Sonnig über den ganzen Tag und Temperaturen bis 15°C - solches Wetter kann man eigentlich erst um die Osterzeit erwarten. Allerdings fühlte ich mich noch aus einem anderen Grund an die Feiertage erinnert. Denn zum ersten Mal in diesem Jahr war ich am Wochenende beide Tage mit dem Handbike auf Achse. Und das machte sich bemerkbar.
Nach dem kräftigen Tauwetter der vergangenen Tage wagte ich mich am Sonnabend zunächst wieder in höhere Regionen. Dort oben hat die Sonne inzwischen ganze Arbeit geleistet. Selbst auf über 500 m Seehöhe reicht der Schnee nicht mehr für's Skifahren. Nach einem noch kalten Morgen stieg das Thermometer bald auf angenehme 8 - 10°C, sobald ich das Müglitztal verließ. Für die Steilrampe hinter Schlottwitz konnte ich bereits die Handschuhe ausziehen und die Mütze zwecks besserer Kühlung absetzen. Den ersten steileren Berg lief es jedenfalls ganz gut.
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Blick ins Elbtal: links der Cottaer Spitzberg, über Cotta am Horizont links der Bildmitte der Dresdener Fernsehturm, in der Senke Pirna. Deutlich zu sehen ist die Inversionswetterlage mit der scharf abgegrenzten Dunstschicht im Elbtal -
Zur Vergrößerung das Bild anklicken (Aufnahmeort) |
Doch schon beim kurzen Gegenanstieg von Hennersbach nach Börnersdorf (s. Track vom 16.02., km 33,7 - 34,1) mußte ich mehrmals kurz pausieren, obwohl das eigentlich nur 400 m sind. Dasselbe dann auch immer mal wieder bei den folgenden Kletterpassagen, auch wenn ich meist weniger Zwischenstops benötigte. Ich war schließlich froh, als das steilste Stück der Auffahrt durch den Tiefen Grund (s. Track vom 16.02., km 74,4 - 75,0) hinter mir lag. Trotzdem aber auch zufrieden. Zum ersten Mal hatte ich in der Saison nämlich die 1000-Hm-Marke auf einer Tour geknackt.
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Auswertung der Touren vom 16.02. (links) und 17.02. (rechts) |
Gut regeneriert, nahm ich mir am Sonntag gleich eine weitere "Bergtour" vor. Erfreulicherweise spielten die Unterarme und Schultern immer noch gut mit. Vielleicht mußten sie sich ja einfach erst an die zunehmende Belastung gewöhnen. Dagegen zeigte der Kreislauf, also insbesondere die Blutpumpe, deutliche Ermüdungserscheinungen. Das verdeutlicht auch die obige Grafik. Während es der Puls auf der Sonnabend-Ausfahrt (als ich noch frisch war) 1:44 Stunden lang über 145 Schläge pro Minute schaffte, war am Sonntag im Bereich 3 schon das Ende der Fahnenstange erreicht. - Dieses Bild ist übrigens typisch für meine zweitägigen Aktivitäten ohne Erholungsphase.
Aus diesem Grund habe ich mich sonntags auch Berge "hochgeruht", die ich sonst am Stück fahre. Aber wenn das Herz die notwendige Versorgung der Muskeln mit Energie nicht ausreichend gut sicherstellen kann, muß man eben öfters mal warten, bis die Defizite ausgeglichen sind. Mit mangelnder Kraft hat das eher nichts zu tun. Besonders gestern kam ich mir bergauf manchmal vor wie eines der Ostereier, mit denen die Bäume zum Fest geschmückt werden: komplett ausgeblasen.
Soviel zum Thema Ostern.
Track der Handbiketour vom 16.02.2019
Track der Handbiketour vom 17.02.2019
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