Meine Sportfreunde waren am Wochenende bereits ausgebucht, und alleine wollte ich nicht durch den Schnee stapfen. Außerdem stand am Sonnabendnachmittag ebenfalls ein Termin auf meinem Kalender, so daß an diesem Tag nur der Vormittag blieb.
Freilich hätte ich auch auf den Sonntag warten können, doch da verhieß die Wettervorhersage viel Naß von oben. Wenn ich jetzt gerade aus dem Fenster schaue, weiß ich, warum. Seit dem Hellwerden schneit es nämlich heftig und ohne Unterbrechung. Es wäre purer Unsinn, heute irgendetwas draußen zu unternehmen.
Gestern, also am Sonnabend, wurde ich morgens schon ziemlich zeitig munter. Deshalb kam mir die Idee, vor dem Treffen am Nachmittag noch ein paar Kilometer mit dem Handbike abzuspulen. Natürlich nicht in die Berge, sondern diesmal in nordöstliche bzw. nördliche Richtung. Denn der Winter ist ab ca. 400 m NHN zurzeit Dauergast. Jenseits des Elbtals liegt zwar ebenfalls Schnee, aber ist der eher Dekoration.
Es rollte ganz gut. Außerhalb der Ortschaften mußte ich mich im Dunkeln zwar einige Male durch den Nebel tasten. Stellenweise war der so dicht, daß ich im Licht der Stirnlampe vom Straßenbegrenzungspfahl neben mir nur schwach den nächsten erahnen konnte. Auf der Straße peilte ich also immer die Mitte zwischen linken und rechten Leitpfosten an, in der Hoffnung, dabei keine tiefen Schlaglöcher zu erwischen. Bergab bremste ich zudem lieber einmal mehr. Bloß keine Panne bei diesem Wetter!
Der Nebel verzog sich mit der Dämmerung, doch auch dann blieb es den ganzen Tag über trüb. Bereits auf dem Rückweg, hielt ich mich nach Bischofswerda an die B6. Normalerweise habe ich um diese Bundestraße wegen des starken Kraftverkehrs immer einen großen Bogen gemacht. Umso mehr überraschte es mich, daß zwischen Wölkau und Bischofswerda ein separater und gut ausgebauter Radweg existiert (s. Track vom 02.02., km 57,1 - 61,1). Der entschärft diesen Abschnitt ganz erheblich.
Gerade wollte ich mich über den entspannten Heimweg freuen - die meisten Anstiege lagen hinter mir - als das Wetter schlecht wurde. Anfangs glaubte ich, der Nieselregen würde in ein paar Minuten wieder aufhören. Leider passierte genau das Gegenteil. Auf den letzten 25 km wurde es immer nasser. Bei warmer Witterung hätte das sicher genervt, doch knapp über dem Gefrierpunkt fühlte sich das alles viel dramatischer an. Aber es blieb mir keine Wahl, denn einfach so aufhören und mit dem Bus heimfahren oder sich abholen lassen, war nicht praktikabel. Ich hatte doch nachmittags noch eine Verabredung! - So half in der schließlich tropfnassen Kleidung gegen Unterkühlung nur ständige Bewegung. 90 Minuten später kam ich ca. 13.00 Uhr endlich zuhause an. Rechtzeitig, um mich für die Feier am Nachmittag herzurichten.
Nach der Pflicht die Kür!
Track der Handbiketour vom 02.02.2019
3. Februar 2019
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