Auch sonst gibt es durchaus Erfreuliches zu berichten. So, wie mit der Wärme des Frühlings die Kleidungsschichten auf dem Körper weniger werden, kommt auch die alte Form wieder. Das Tempo stimmt jedenfalls. Auch hinsichtlich der Kraftausdauer gibt es Fortschritte - und das liegt sicher nicht nur daran, daß - zumindest gefühlt - mein Winterspeck mit jedem langen Tourenwochenende ohne Nachschub in Energie umgewandelt wird.
Lád'a fotografierte mich im Garten von Schloß Weesenstein (Aufnahmeort) |
Leider hatte es sich am nächsten Tag schon wieder merklich abgekühlt. Für eine längere Tour war mir das zu kalt, da warte ich inzwischen lieber auf bessere Bedingungen. Außerdem wurde unbeständiges Wetter mit einigem Naß angekündigt. Der erste Regenschauer erwischte mich gegen neun kurz vor der langen Abfahrt über den Ziegenrücken in Richtung Waltersdorf. Trotzdem schlug ich in Bad Schandau noch einen Haken über Ostrau, die Sendig-Häuser lagen sogar mal kurz in der Sonne. Das hielt allerdings nicht lange an, denn nach meiner Rückkehr mußte ich erst einmal für 10 Minuten unter dem Vordach des Hotels "Elbresidenz" am Markt wegen eines weiteren heftigen Regengusses Zuflucht suchen.
Ich entschied mich trotzdem, meine Ausfahrt wie geplant auf der linkselbischen Seite fortzusetzen und kam damit trocken durch. Sogar auf der kurzen Extratour für die Statistik über Großsedlitz blieb mir das Wetter gewogen, obwohl bereits eine dunkle Wolkenwand im Anmarsch war. Die Steilrampe ab der Pechhütte schaffte ich jedoch nicht mehr ohne etliche Zwischenstops (s. Track vom 16.04., km 98,1 - 98,7). Die ersten 200 m mit geschätzten 18% Steigung waren kurz vor Ultimo einfach zu steil für mich.
Sonntags begann der Tag noch etwas kälter, doch nicht unfreundlich. Diesmal wollte ich keine großen oder langen Anstiege fahren, ein Ausflug nach Batzdorf mit dem Schloß schien mir dafür geeignet. Die kleine, jedoch alte Siedlung liegt so ziemlich isoliert oberhalb des Elbtals bei Meißen, weshalb ich dieses Fleckchen Erde bisher noch gar nicht kannte und diesen Tip erst von Freunden erhalten hatte.
Auch bei dem langen Anstieg aus dem Weißeritztal in Freital hinauf zum Ortsteil Weißig kann ich ich mich nicht erinnern, ihn jemals gefahren zu sein (s. Track vom 17.04., km 28,3 - 31,3). Dieser zog sich mit einer durchschnittlichen Steigung von 9% auf eintöniger Strecke ziemlich hin und wird es sicher nie auf die Liste meiner Lieblings-Auffahrten schaffen. Die sich anschließenden Kilometer durch das wellige Hinterland zwischen Weißeritz- und Elbtal lassen sich jedoch meist sehr schön fahren, wenn nicht gerade heftiger Wind über die offenen Flächen fegt. Dieser frischte zwar gerade aus Richtung Westen (also mir entgegen) auf, dafür schob er mich später im Elbtal.
Weil am frühen Nachmittag schließlich mit der Sonne auch die Wärme kam, bog ich in Heidenau zum Schluß noch einmal in Richtung Barockgarten Großsedlitz ab und dehnte meinen Zusatzzacken abschließend sogar noch bis ins Seidewitztal aus. Überall blühte es, und das erste zarte Grün ist an Bäumen und Sträuchern auch schon zu sehen.
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