18. März 2024

"... der Lenz ist da!"

Mit meiner Tour am Sonntag habe ich es nun jetzt schon im Jahr 2024 geschafft, bisher durchschnittlich 200 km pro Kalenderwoche zu fahren. Dabei startet ja die eigentliche Radsportsaison erst, doch der ausgefallene Winter machte es möglich.

Auch sonst gibt es durchaus Erfreuliches zu berichten. So, wie mit der Wärme des Frühlings die Kleidungsschichten auf dem Körper weniger werden, kommt auch die alte Form wieder. Das Tempo stimmt jedenfalls. Auch hinsichtlich der Kraftausdauer gibt es Fortschritte - und das liegt sicher nicht nur daran, daß - zumindest gefühlt - mein Winterspeck mit jedem langen Tourenwochenende ohne Nachschub in Energie umgewandelt wird.

Lád'a fotografierte mich im Garten von
Schloß Weesenstein (Aufnahmeort)
Am Freitag war ich auf meiner Feierabendrunde zum ersten Mal im Jahr kurzärmelig unterwegs. Kurz nach dem Start kontaktierte mich Lád'a, der seine Tour über Pirna gelegt hatte, um mich zu treffen. Er schließt sich mir übrigens auf meiner Südtirol-Fahrt ab Mitte April an, sodaß wir dort sicher auch gemeinsam auf Achse sein werden. Diesmal fuhren wir nur die paar Kilometer im Müglitztal zwischen Köttewitz und Weesenstein zu zweit. Während ich im Ort nach Westen abbog, ging es dann für meinen tschechischen Kameraden ein zweites Mal am Tag bei Zinnwald über den Osterzgebirgskamm. Ich hingegen war an diesem herrlich sonnigen Frühlingstag so gut drauf, daß ich zum Schluß noch ein paar Kilometer auf meiner Fahrt durch Dresden sammelte.

Leider hatte es sich am nächsten Tag schon wieder merklich abgekühlt. Für eine längere Tour war mir das zu kalt, da warte ich inzwischen lieber auf bessere Bedingungen. Außerdem wurde unbeständiges Wetter mit einigem Naß angekündigt. Der erste Regenschauer erwischte mich gegen neun kurz vor der langen Abfahrt über den Ziegenrücken in Richtung Waltersdorf. Trotzdem schlug ich in Bad Schandau noch einen Haken über Ostrau, die Sendig-Häuser lagen sogar mal kurz in der Sonne. Das hielt allerdings nicht lange an, denn nach meiner Rückkehr mußte ich erst einmal  für 10 Minuten unter dem Vordach des Hotels "Elbresidenz" am Markt wegen eines weiteren heftigen Regengusses Zuflucht suchen.

Ich entschied mich trotzdem, meine Ausfahrt wie geplant  auf der linkselbischen Seite fortzusetzen und kam damit trocken durch. Sogar auf der kurzen Extratour für die Statistik über Großsedlitz blieb mir das Wetter gewogen, obwohl bereits eine dunkle Wolkenwand im Anmarsch war. Die Steilrampe ab der Pechhütte schaffte ich jedoch nicht mehr ohne etliche Zwischenstops (s. Track vom 16.04., km 98,1 - 98,7). Die ersten 200 m mit geschätzten 18% Steigung waren kurz vor Ultimo einfach zu steil für mich.

Sonntags begann der Tag noch etwas kälter, doch nicht unfreundlich. Diesmal wollte ich keine großen oder langen Anstiege fahren, ein Ausflug nach Batzdorf mit dem Schloß schien mir dafür geeignet. Die kleine, jedoch alte Siedlung liegt so ziemlich isoliert oberhalb des Elbtals bei Meißen, weshalb ich dieses Fleckchen Erde bisher noch gar nicht kannte und diesen Tip erst von Freunden erhalten hatte.

Auch bei dem langen Anstieg aus dem Weißeritztal in Freital hinauf zum Ortsteil Weißig kann ich ich mich nicht erinnern, ihn jemals gefahren zu sein (s. Track vom 17.04., km 28,3 - 31,3). Dieser zog sich mit einer durchschnittlichen Steigung von 9% auf eintöniger Strecke ziemlich hin und wird es sicher nie auf die Liste meiner Lieblings-Auffahrten schaffen. Die sich anschließenden Kilometer durch das wellige Hinterland zwischen Weißeritz- und Elbtal lassen sich jedoch meist sehr schön fahren, wenn nicht gerade heftiger Wind über die offenen Flächen fegt. Dieser frischte zwar gerade aus Richtung Westen (also mir entgegen) auf, dafür schob er mich später im Elbtal.

Weil am frühen Nachmittag schließlich mit der Sonne auch die Wärme kam, bog ich in Heidenau zum Schluß noch einmal in Richtung Barockgarten Großsedlitz ab und dehnte meinen Zusatzzacken abschließend sogar noch bis ins Seidewitztal aus. Überall blühte es, und das erste zarte Grün ist an Bäumen und Sträuchern auch schon zu sehen.

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