8. Oktober 2024

Alles im Blick!

Erst vor einer reichlichen Woche hatte ich mich mit Lád'a getroffen, weil er mir eine Ersatzhalterung für mein Fahrradnavi bauen wollte. Kurz vor dem Wochenende überraschte er mich nun mit dem durch 3D-Druck erstellten Prototypen, und am Sonntag war die Konstruktion dann schon fertig zur Montage!

Die neue Halterung für mein Handbike-Navi
Daher verabredeten sich mein tschechischer Kamerad und ich uns also für den Sonntag - diesmal bei Herrnskretschen (Hřensko), wohin er mir entgegenkam. Natürlich montierte Lád'a vor der Weiterfahrt zunächst die neue Halterung an mein Handbike, es paßte alles auf Anhieb. Eigentlich dient dieses Teil nicht nur als bloßer Ersatz, sondern bewirkt eine echte Verbesserung, weil sich damit das Display mehr im Blickfeld befindet ich außerdem den Fahrradcomputer leichter bedienen kann. Mein neues Cockpit ist genial! - Danke Lád'o!

Danach fuhren wir gleich noch eine gemeinsame Runde durch's böhmische Zappenland. Mit dem Freund an meiner Seite drückte ich wesentlich mehr auf's Tempo - so wie meistens, wenn ich in Begleitung unterwegs bin. Selbst den steilen und langen Anstieg aus dem Elbtal hinauf nach Jonsdorf (Janov) arbeitete ich mich schneller als sonst hinauf. Später, im Binsdorfer Hochland schien sogar über längere Zeit die Sonne, welche sich dann leider wieder hinter Wolken versteckte, als wir durch Markersdorf (Markvartice) in Richtung Bensen (Benešov) fuhren.

Neu war für mich an diesem Tag ein Abschnitt des Radweges entlang des Polzen (Ploučnice), den ich bisher wegen einer Teil-Sperrung gemieden hatte (s. Track vom 06.10., km 65,2 - 67,8). Der großteils (leicht) geschotterte Abschnitt begleitet eben und sehr romantisch das (orographisch) rechte Flußufer und ist damit eine lohnende Alternative zur stark befahrenen Hauptstraße durch das Tal.

In Tetschen (Děčín) trennten wir uns schließlich, für mich ging es ab dort heimwärts. Da ich jedoch richtig gut in Schwung war, verließ ich in Krippen den Elberadweg für mein beliebtes Extrazackel über Cunnersdorf. Immer noch nicht ausgelastet, folgte dann sogar noch der Anstieg durch's Bielatal, bevor ich nach Pirna zurückkehrte. Trotz der zusätzlichen 400 Hm war ich so schnell, wie lange nicht mehr: 17,2 km/h auf 129 km mit 1330 Hm. Perfekt!

Der Montag sollte noch besseres Wetter bringen, doch davon war nichts zu spüren. Zwar wurde es bis zu 17°C warm, was mich dazu verleitete, ab dem späten Vormittag im Kurzarmtrikot zu fahren. Dafür drohten bereits am Morgen ganz in der Nähe erste Schauer, und auch die Heimfahrt wurde zu einem Wettlauf mit dem Regen.

Ohne spürbare Verschleißerscheinungen nahm ich mir an diesem Tag zu Beginn der Tour gleich eine der Steilrampen aus dem Müglitztal vor. Davon gibt es etliche, am steilsten sind die Anstiege von Glashütte in Richtung Luchau, ab Schlottwitz bis Berthelsdorf, von Mühlbach nach Maxen bzw. dorthin auch von Weesenstein. Erst vor kurzen hatte ich mich die schmale Straße von Mühlbach aus hinaufgequält, gestern war nun die mit 13% ausgeschilderte Weesensteiner Auffahrt dran (s. Track vom 07.10., km 10,8 - 15,0), wobei das erste Teilstück bis zum Ortseingang Falkenhein sowie der sich nochmal im Ort anschließende kurze Aufschwinger am steilsten sind. Bei 30°C im Schatten möchte ich diese Straßen nicht hinaufklettern!

Die restlichen Anstiege ließen sich hingegen meist relativ entspannt fahren, da sie sich auf eine längere Strecke verteilten. Beispielsweise die lange Anfahrt von Freital nach Pohrsdorf (s. Track vom 07.10., km 31,5 - 42,9), auf der es über 11,4 km immerhin 188 Hm aufwärts ging. Die letzte brutale Rampe mußte ich hinter Klipphausen ab der Neudeckmühle bewältigen (s. Track vom 07.10., km 62,0 - 62,3). Hier mag die Steigung des kleinen Sträßchens wohl kurzeitig mindesten 18% gewesen sein, die von mir mehrere Zwischenstops zum Verschnaufen erzwang.

Auf dem konditionell anspruchslosen Elberadweg konnte ich während der Heimfahrt keine Höhenmeter mehr sammeln. Deshalb wechselte ich über das Blaue Wunder nochmal die (Elb-)Seite, um das Defizit auszugleichen.

Es reichte - mit Ach und Krach.

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