Wenn die Sonne im Herbst auf ihrer Himmelsbahn nicht mehr sommerliche Höhen erreicht, verlieren ihre wärmenden Strahlen die Kraft. Der Morgennebel hält sich lange und selbst bei intensivem Sonnenschein zeigt das Thermometer nur etwas mehr als 10°C.
Das ist genau die Zeit, in der man sich beim Handbiken nach vielen Anstiegen und offenen Flächen sehnt. Dort kann man am ehesten auf Betriebstemperatur kommen.
Deshalb habe ich heute meinen Kurs so gelegt, daß ich insgesamt vier Mal aus dem Elbtal klettern mußte. Von Pötzscha über Naundorf nach Struppen, von Königstein über Cunnersdorf zum Großen Zschirnstein, von Tetschen-Bodenbach (Děčín) über Loosdorf (Ludvíkovice) nach Binsdorf (Bynovec) und von Prossen nach Waltersdorf. Dazwischen lagen zum Teil recht lange bzw. steile Abfahrten, bei denen es galt, die Zähne zusammenzubeißen. Nicht wegen irgendwelcher Schmerzen, nein, nur damit die klappernden Zähne gebändigt wurden. Durchgeschwitzte Sachen und der heftige Fahrtwind sind eine eisige Kombination.
Es ist doch jedes Jahr das gleiche: sich an die niedrigeren Temperaturen erst mal zu gewöhnen, kostet einige Überwindung. Im Winter dann dreht man bei klirrender Kälte ganz entspannt seine Runden. Alles eine Frage des Standpunkts.
17. Oktober 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post
(
Atom
)
10 Kommentare :
Hi Veit, hab mir jetzt ne 3 Lagen Gore-Tex Jacke von Haglöfs, die Spitz, gegönnt. Super Teil ! Da steh ich nicht im Nassen + kühle v.a. nicht aus. Wichtig : enge Unterziehshirts + engen Merinowollpullover kann ich wärmstens empfehlen als Kombination.
Hm, ich ziehe meine Goretex-Jacke nicht so gerne auf dem Bike an, weil sie doch ziemlich sperrig ist. Jedenfalls liegt sie nicht so eng an wie Radtrikot und -jacke. Das gibt beim Kurbeln auf die Dauer einen ziemlichen Widerstand.
Das Zwiebelschalenprinzip beherzige ich übrigens auch beim Anziehen.
Ich lese immer wieder gern deine spannenden Berichte. Mensch, du kommst ganz schön rum!
Was bedeutet eigentlich Zwiebelschalenprinzip?
Das Zwiebelschalenprinzip bedeutet nichts anderes, als daß man statt eines dicken Kleidungsstückes mehrere relativ dünne Sachen übereinander anzieht. Das ist wie bei einer Zwiebel - mehrere Schichten übereinander. Zwischen den einzelnen Schichten ist immer noch eine dünne Luftschicht, die zusätzlich isoliert. Und beweglicher bleibt man auf diese Art und Weise auch, da diese einzelnen Kleidungsstücke nicht so steif wie dicke Sachen sind.
Danke für die Erläuterung, ich glaube, ich habe doch schon mal davon gehört. Wie viele Schichten empfiehlst du bei der derzeitigen Wettersituation?
Noch ist es ja nicht richtig kalt...
2 Schichten unten / 3 oben (U-Hose, Laufpants, Trekkingsocken / langärmeliges U-Hemd, darüber kurzärmeliges Radtrikot und Radjacke mit aufgerauhter Innenseite - ggf. zusätzlich Ärmlinge und Handschuhe). Mütze sowieso, aber mein Haupthaar ist bereits sehr licht :-)
Ich habe noch eine Frage. Du hast ja manchmal von Deiner Kumpeline und ihrem Sohn Phil berichtet. Braucht man für Kinder eigentlich einen Kinderreisepass oder so etwas ? An den reinen Wander-/Radübergängen wird zwar nicht kontrolliert, aber man weiß ja nie ...
Keine Ahnung, ich habe mich darum nie gekümmert.
Hallo Veit, was machst du eigentlich im Winter, bei Schnee?
Die Tage, an denen in meiner heimatlichen Region Schnee auf den Straßen liegenbleibt, kann man an einer Hand abzählen. Sobald die Straßen auch nur ansatzweise frei sind, drehe ich meine Runden. S.a. einen der vielen Winterberichte.
Kommentar veröffentlichen