24. Oktober 2010

Zwischen (Frei)berg und tiefem, tiefem Tal

Die Handschuhzeit hat begonnen! Gerade wenn sich schönes Wetter ankündigt, ist es morgens bereits empfindlich kalt. Auch die Tage sind nun schon wesentlich kürzer. Will man nur bei Tageslicht unterwegs sein, werden die Touren zwangsläufig immer kürzer.

Deshalb wird es wohl das letzte Mal in diesem Jahr gewesen sein, daß ich mit dem Handbike bis in die Bergstadt Freiberg (und zurück) gefahren bin. Jedes Mal, wenn ich nach Freiberg komme, ist das Zentrum wieder ein bißchen schöner geworden. Zurzeit wird gerade der Marktplatz aufwendig saniert - Holperpflaster ade. Allerdings sind inzwischen teilweise auch Straßen gepflastert worden, die vormals mit Schwarzdecke gut zu befahren waren. Das meint man wohl dem historischen Erscheinungsbild zu schulden. Einen Ausflug ist Freiberg aber auf jeden Fall wert, allein schon wegen der weltgrößten Mineraliensammlung, von der Teile im Schloß Freudenstein öffentlich zugänglich gemacht wurden.

Am Sonnabend war jedenfalls wieder einmal ein richtig schöner Herbsttag. Der Stern strahlte vom Sonnenaufgang bis -untergang und es wehte nur eine moderate Brise. Wohl, weil ich einige Täler auf geradem Weg durchquert hatte, wurden es von Pirna über Dippoldiswalde bis nach Freiberg nur etwa 64km. Den richtigen Weg aus der Stadt wieder heraus zu finden, stellte sich jedoch als ein kleineres Problem heraus. So kam dann trotz etlicher Kartenstudium-Zwischenstops ein ca. 10km langer Verhauer zustande, bis ich mich wieder auf der optimalen und geplanten Linie über den Tharandter Wald, Tharandt und Dresden befand. Kurz vor dem Sonnenuntergang war ich nach knapp 140km wieder zuhause.

Erstaunlicherweise war ich abends ziemlich ausgeblasen, so daß ich mir gleich für den Sonntag eine Ruhepause verordnete. Doch da das Wetter heute besser als angekündigt war, wollte ich den Tag nicht einfach so vergeigen. Kurzentschlossen machten meine Schwester mit Hund und ich uns auf eine kurze Rolliwanderung durch das Polenztal. Mit zwei Autos und den entsprechenden logistischen Vorbereitungen kann man für Start und Ziel auch verschiedene Punkte festlegen. In unserem Fall begannen wir unsere Tour im Polenztal an der Wartenbergstraße unterhalb von Hohnstein und wanderten bis zur Mündung des Polenztals am Ausgang des Tiefen Grundes in Porschdorf. Diese Route (von der wir uns nur die schönste Teilstrecke ausgewählt hatten) ist übrigens hier beschrieben.

Die Tour ließ sich gleich noch mit einem anderen Projekt verknüpfen. Ich möchte nach und nach die schönsten Tourenvorschläge meiner Homepage auch per Video in bewegten Bildern vorstellen. Heute fand die Premiere dazu statt. Nun gilt es, die gedrehten Sequenzen noch zu bearbeiten, damit am Ende ein ansprechender Clip zu sehen ist.

3 Kommentare :

Monika hat gesagt…

Hallo Veit, beeindruckend was du alles schaffst! Du bist ein Vorbild für Viele.
Bin schon auf deine bewegten Bilder gespannt :-)
Schönen Abend

Veit hat gesagt…

Hm, mir ist soviel Lob ein bißchen peinlich. :-) Aber ich freue mich, wenn Dir meine "Berichte" gefallen.

Es wäre doch prima, wenn ich auch in meiner Region Handbiker für gemeinsame Touren begeistern könnte. Oder wenn sich ein "Auswärtiger" auch mal zu einem Besuch des Elbsandsteingebirges entschließt. - Falls gewünscht, bin ich dann gerne der Begleiter! Ich verspreche auch, daß es nicht unbedingt 100km sein müssen...

Veit hat gesagt…

Entschuldige Monika,
jetzt erst habe ich begriffen, wer mir da schreibt. Ich LIEBE Deine Heimat.

Auf euren Blog ALP-TRÄUME Südtirol bin ich mehr zufällig gestoßen. Aber ich finde ihn und Deine kurzen Berichte mit den stimmungsvollen Bildern große Klasse! Das gibt mir Gelegenheit, euch (wenigstens) gedanklich auf euren Wanderungen zu begleiten. Denn leider wird das meiste davon für mich nicht direkt zu erleben sein.

Als ehemaliger Kletterer vermisse ich solche intensiven Wander- und Klettererlebnisse heutzutage immer noch.