12. August 2012

Im Zeichen der Drei

Die Drei muß für mich eine gute Zahl sein. Zum dritten Mal bin ich nun mit dem Handbike auf den Tannenberg (Jedlová) gefahren, und zum dritten Mal war ich mit einer deutsch-tschechischen Wandergruppe des Selbsthilfenetzwerks Sachsen und ihrer tschechischen Projektpartner vom Jurta e.V. unterwegs.

Dabei begann mein Ausflug mit dem Handbike bis in den böhmischen Teil des Lausitzer Gebirges mit sehr tief hängenden Wolken, die kurz vor Sebnitz sogar etwas Nieselregen ausklinkten. Aber am mit 774m ü. NHN dritthöchsten Berg herrschten wieder ausgezeichnete Bedingungen. Selbst der unbefestigte Teil der Forststraße vom Abzweig bei der Burg Tollenstein bis zum asphaltierten letzten Teilstück ließ sich sehr gut befahren. Die letzten 700m wird es allerdings extrem steil, teilweise bis mehr als 20%. Wenn da beim Hochfahren die Kette reißt, gibt es kein Halten mehr.

Dafür lohnt aber jeder Zwischenstop, denn von der kahlen oberen Westseite des Berges kann man weit ins Land blicken. Auf dem Bild (Tip: Durch Anklicken des Bildes erfolgt vergrößerte Ansicht oder noch besser: Grafik-Link in neuem Fenster öffnen) sieht man links im Hintergrund den formschönen Rosenberg (Růžovský vrch) in der Böhmischen Schweiz sowie rechts der Bildmitte den linksansteigenden Tafelberg des Hohen Schneebergs (Děčínský Sněžník). Letztgenannter ist mit 724m ü. NHN der höchste Berg des Elbsandsteingebirges.


Der kürzeste Weg entlang der Radtrasse 3015 zum Waldsteinteich (Hraniční rybník) ist nach einem Dammbruch immer noch nicht wieder befahrbar und wird es vielleicht auch niemals mehr sein. Denn die Hinweistafeln sehen nach einer Dauerlösung aus. Eingedenk des Abenteuers bei meiner letzten Safari in diesem Gebiet, habe ich deshalb lieber den kleinen Umweg in Kauf genommen und bin auf die stark befahrene Hauptverkehrsstrecke ausgewichen.

Der "Rest" war dann wieder bestens bekanntes Gelände, wobei ich natürlich besonders die Gegend um Schemmel (Všemily), Dittersbach (Jetřichovice) und Hohenleipa (Vysoká Lípa) wegen der abwechslungsreichen Strecke liebe.

Heute gab es dafür die lang geplante Wanderung durch die Affensteine. Kurzfristig hatte ich die Strecke noch etwas geändert und auf den Unteren Affensteinweg - wie in meinem Routenvorschlag W21 beschrieben ist - verlegt. Von dort sind tolle Aussichten auf einige der bekanntesten Felsgestalten des Elbsandsteingebirges möglich. Die Kehrseite: die Tour ist konditionell und abschnittsweise vom Untergrund her sehr anspruchsvoll. Auch die An- und Abreise mit der Kirnitzschtalbahn ist nur für leichte Leute mit ausgiebiger Unterstützung und im manuellen Rollstuhl möglich.

Das herrliche Wetter und meine zahlreiche Begleitung habe ich dazu genutzt, einige bewegte Bilder aufzunehmen bzw. aufnehmen zu lassen. Irgendwann im Herbst werde ich die Sequenzen zu einem kleinen Video zusammenschneiden und kommentieren. Davor wird es wahrscheinlich nicht, denn bald bin ich ja im Urlaub. Ich bitte also um etwas Geduld.

Track der Handbiketour vom 11.08.2012
Track der Rolliwanderung vom 12.08.2012

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