Trotzdem will ich jetzt kundtun, warum ich es nur zwei Wochen in der Eifel ausgehalten habe. Nicht etwa, daß es mir dort nicht gefallen hätte. Aber das Gebiet ist für einen längeren Aufenthalt einfach zu klein - genauso sieht das wahrscheinlich auch ein Besucher im Elbsandsteingebirge. Irgendwann ist man eben gesättigt und sucht Abwechslung. In den wesentlich großräumigeren Alpen gibt viele verschiedene Landschaften: die schroffen Dolomitengipfel Südtirols, die Granitberge des Berner Oberlands, die mediterran geprägten französischen Alpen .... Dort habe ich auch viel öfter mein Basislager gewechselt - für mich ein klares Indiz. Und abschließend ganz ehrlich: ein bißchen haben mir die großen Berge schon gefehlt. Nächstes Jahr geht es dann wieder dorthin. Es wäre großartig, wenn ich dann als verspätetes Geschenk zu meinem 50. Geburtstag endlich meinen jahrelangen Traum verwirklichen könnte. Ich bin schon am basteln.
Wieder in der Heimat zu sein, heißt nicht, in der letzten Urlaubswoche nur auf der faulen Haut zu liegen. Obwohl ich von der Eifel noch gut ausgearbeitet war, ging es gestern und heute bereits wieder auf Tour.
Am 02.08. kamen mir abends allerdings leichte Zweifel, ob ich nicht doch etwas übertrainiert bin. Bei meiner Fahrt hinauf ins Osterzgebirge hing ich tempomäßig ziemlich durch. Allerdings gab es dabei auch wieder mal eine Wiesensafari sowie daran anschließend Schottercross vom feinsten (s. Track der Handbiketour vom 02.08., km 31,6 - 26,6). Entsprechend der Planung rechnete ich bei dem Abschnitt zwischen Neudörfel und Börnersdorf sogar damit, aber abgesehen davon, daß mir der ursprünglich vorgesehene (Wander-)Weg nach Rückenhain aufgrund der steilen Abfahrt als zu riskant erschien und ich deshalb eine Alternative suchen mußte, war der Untergrund auf der teilweise steil ansteigenden Alten Eisenstraße noch schlechter als befürchtet. 5 km lang meist sogar noch langsamer als Schrittgeschwindigkeit verhageln jede Bilanz.
Der Weg vom Golfplatz in Böhmisch Zinnwald über die Grenze nach Georgenfeld. Im Winter bin ich dann hier wieder mit dem Langlaufschlitten in der Loipe (Aufnahmeort) |
Etwas irritiert vom gestrigen Leistungsabfall, machte ich heute die Probe auf's Exempel. Das bedeutete also relativ wenige Höhenmeter auf eine ähnliche Weglänge. Es ging nicht um Schönheit der Strecke, es ging um belastbare Daten. Wobei natürlich viele Radtouristen den Elberadweg nach Meißen als landschaftlich schön bezeichnen werden. Für mich ist er inzwischen allerdings bestenfalls Trainingsstrecke. Dagegen gefällt mir das Triebischtal jedoch immer wieder sehr gut. Eine moderat ansteigende Straße durch ein liebliches Wiesental - wenn der Anmarsch nicht meist nervtötend wäre, würde ich dort viel öfter fahren. Zumal nunmehr die letzte holperige Pflasterstrecke vor Garsebach durch besten Asphalt ersetzt wurde (s. Track vom 03.08., km 53,1 - 54,0).
Ab etwa 10.30 Uhr begleitete mich Niesel- bis leichter Landregen für 1,5 Stunde, doch störte mich das weniger als sonst. Das Wasser kam nämlich mit dem Rückenwind von hinten und war angenehm warm.
Auch wenn es im Streckenprofil etwas abschreckend aussieht: die Anstiege während des zweiten Teils der Donnerstagsrunde ließen sich meist sehr flott fahren. Nicht nur deshalb habe ich bis nachhause nichts mehr anbrennen lassen. Kurz vor zwei war ich wieder da. Am Ende dieses Tages kann ich mich beruhigt zurücklehnen.
Alles i.O.!
Track der Handbiketour vom 02.08.2017
Track der Handbiketour vom 03.08.2017
3 Kommentare :
Hey Veit, falls du mal wieder gen Meissen fährst, Klingel mal durch.
Mach ich ... War aber heute recht früh: Dresden Terrassenufer: 7.30 Uhr. Da warst Du bestimmt noch nicht aufgestanden.
Willkommen daheim Veit! Immer nette Geschichten von Dir ..
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