14. August 2017

Grillsaison

Es gibt nur zwei Entschuldigungen für die Absage eines vereinbarten Termins, die ich anstandslos akzeptiere: Schule und Familie. Wenn ich dabei noch erkenne, daß mein Gegenüber sich wenigstens um einen Ausgleich bemüht, bin ich völlig versöhnt. Die Frau meines Kollegen hatte sich nämlich von ihrem Mann für heute ein gemeinsames Mittagessen mit Grillen gewünscht - und das war nur schwer mit unseren ursprünglichen Plänen unter einen Hut zu bringen. Dafür lud mich Micha auf Bratwurst & Co. zu sich ein.

Also machte ich mich heute morgen allein auf den Weg. So schlecht war das eigentlich nicht, denn nun konnte ich endlich die Empfehlung von meinem Ideengeber Wolfgang testen. Er hatte mir bereits den Tip mit der spektakulären Panoramaaussicht bei Reinhardtsdorf gegeben, die ich inzwischen hinreichend bekannt gemacht habe - u. a. auch in unserem Handbiker-Imagefilm.

Nun schlug er einen Weg zwischen Papst- und Cunnersdorf vor, der direkt an seinem Garten beginnt (s. Track vom 14.8., km 27,0 - 29,4). Auch wenn dieser nicht ganz so außergewöhnliche Aussichten bietet, ist der gut befahrbare Feldweg sehr schön. Eine Idylle abseits der Zivilisation, mit Blick auf Gohrisch und Papststein, später dann auf die Zschirnsteine. Das hatte ich dort gar nicht vermutet. Eigentlich fehlte nur noch das kleine Hüttlein, wo man übernachten könnte. - Ich beneide Wolfgang um sein kleines Paradies.

Aus dieser Perspektive fast wie ein einziger großer Tafelberg:
links der Kleine, rechts der Große Zschirnstein (Aufnahmeort)
Besonders schön anzuschauen waren heute die Tafelberge auch deshalb, weil sie lange Zeit über dem kompaktem Nebelmeer im Elbtal herausragten. Vielleicht klingt das zu pathetisch, doch beim Blick auf Großen und Kleinen Zschirnstein wurde mir wieder einmal ganz klar, wo ich wirklich hingehöre. Nämlich genau hierher.

Weiter ging es auf Lieblingsstrecken bis nach Sebnitz, wo ich gerade zur rechten Zeit bei meinem (leider baldigen) Ex-Kollegen und seiner Frau eintraf. Micha war ein großartiger Gastgeber, es fehlte an nichts. Gut, daß der größte Teil der Tour und die meisten Berge bereits hinter mir lagen und ich nur noch nachhause rollen mußte. Nach dem opulenten Mittagsmahl war ich bestimmt ein ganzes bißchen schwerer.

Ich hoffe, daß ich mich bei Gelegenheit revanchieren kann. Irgendwann müssen wir ja auch unsere gemeinsame Radtour nachholen.

Wenn die Zeit reif dafür ist.

Track der Handbiketour vom 14.08.2017

1 Kommentar :

Láďa hat gesagt…

Hezká tůra a ještě hezčí foto!