21. April 2018

Feierabendrunde

Heute ist handbikefreier Tag, weil ich anderweitig beschäftigt sein werde. Da gestern wegen der turnusmäßigen DV-Wartung sowieso ab Mittag die IT in der Behörde nicht mehr zur Verfügung stand, habe ich mich deshalb danach für eine schnelle Halbtagestour auf den Bock geschwungen.

Kurz vor der Abfahrt in den Krippengrund schweift der Blick zum
Kleinen Zschirnstein (Aufnahmeort)
Ein paar Anstiege zu Beginn, verbunden durch teils lange Abfahrten und nach dem Elbradweg zum Schluß noch einmal wellig, diese Mischung läßt sich auch nachmittags - wenn man nicht mehr unter Volldampf steht - ganz gut fahren. Die Sonne heizt nun allerdings ordentlich ein, und auch der Flüssigkeitsbedarf ist bei mir inzwischen wesentlich höher. Der Furtborn im Krippengrund (s. Track vom 20.04., km 43,3) war mir deshalb einen kleinen Umweg wert, um noch einmal Wasser nachzutanken.

Verärgert war ich darüber, daß nun die B172 zwischen Bad Schandau, genauer dem Abzweig nach Gohrisch, sowie dem Ortseingang von Königstein für Radfahrer explizit durch ein Verkehrsschild gesperrt ist. Seit der direkt am linken Flußufer entlangführende Elberadweg freigegeben wurde, ist dessen Nutzung obligatorisch. Wieder so eine Gängelei der Autolobby ... Es sollte doch den Radfahrern selbst überlassen bleiben, welche Variante sie nutzen! Ich beispielsweise bin die Straße sehr gern gefahren und hatte dabei niemals den Eindruck, daß dies für die nichtmotorisierten und motorisierten Verkehrsteilnehmer gefährlich ist oder ich als Handbiker irgendjemanden am Vorwärtskommen hindere.

Die nächste Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten. Der sogenannte barrierefreie Umbau des Zugangs zu den Fähranlegern auf beiden Elbufern in Königstein / Halbestadt nähert sich dem Ende. Was ich dort sah, war ernüchternd. Durch die zickzackartige Anlage der Zufahrtsrampen dürfte zukünftig diese Fähre nicht mehr für Handbiker nutzbar sein, weil die Kurvenradien viel zu klein für diese Gefährte sind. Ausweichvarianten gibt es auch nicht, denn natürlich hat man den Weg mit Bordsteinen eingefaßt. Warum bezieht man bei den Planungen nicht Leute mit Praxiserfahrung (wie z.B. mich) ein, sondern überläßt das irgendwelchen Büros, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben?! Darüber rege ich mich jedesmal auf. In Pirna bei der Neugestaltung des Areals am Schloßberg, hat man das auch nicht gemacht - das Ergebnis spricht für sich. Soviel Ignoranz und Dummheit kann es doch gar nicht geben!

Das Ende vom Lied wird sein, daß diejenigen, die am meisten vom Ausbau der Zugänge zur Fähre profitieren sollten, nicht nur fast nichts davon haben, sondern (im Falle der Handbiker) sogar explizit ausgesperrt werden. Die paar Leute, die auf die Fähre nur mit dem Rollstuhl wollen, sowie Kinderwagenfahrer und Senioren dürften hier doch eher selten anzutreffen sein. Selbst für normale Fahrradfahrer ist das eine elende Schlängelei. - Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht! Ich denke, ich werde diesen Fall auch anderweitig öffentlich machen...

Frust kann man auch sehr gut mit Bewegung abbauen. Als ich nach dem letzten Zacken schließlich 19.30 Uhr zuhause ankam, hatte ich mich schon wieder etwas beruhigt.

Schön ist es trotzdem nicht.

Track der Handbiketour vom 20.04.2018

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