25. November 2019

Aufholjagd

In den vergangenen drei Tagen habe ich mich mächtig ins Zeug gelegt, denn mit dem Wetter kann es eigentlich nur noch schlechter werden.

Der Lilienstein am Abend (Aufnahmeort)
Vor allem der Freitag stach aus dem üblichen Novembergrau heraus. Allerdings konnte ich an meinem letzten Wochenarbeitstag erst gegen Mittag auf die Piste, als die IT-Wartung begann. Zum Auftakt für das Wochenende wollte ich eigentlich nur eine kurze Nachmittagsrunde fahren. Doch von Anfang an rollte es so gut, daß ich unterwegs meine Strecke immer weiter ausdehnte. Aufgrund des dichten Straßen- und Radwegenetzes in unserer Region ist das ja absolut problemlos möglich, sogar mit einem auf seine eigenen Ambitionen abgestimmten Höhenprofil. An diesem Tag hielt sich auch noch der Wind zurück, so daß ich den entsprechenden Zeitvorsprung für die folgenden beiden Touren herausarbeiten konnte.

Am Sonnabend stand dann wieder mal ein Ausflug ins Böhmische an. Nach dem kleinen Umweg über den Ortsteil Augustusberg oberhalb von Bad Gottleuba fuhr ich zunächst über den Nollendorfer Paß (Nakléřovský průsmyk) und dann weiter talabwärts bis Königswald (Libouchec). Nach der Abfahrt über fast 400 Hm kletterte ich von dort ein zweites Mal hinauf zum Kamm. Diesmal ging es "nur" 300 Hm aufwärts, dabei allerdings wesentlich steiler. Ohne heftige Schweißausbrüche sind solche langen Anstiege genau das Richtige für die kühle Jahreszeit - vorausgesetzt, man verfügt über die dafür benötigten Kraftreserven. Oben hatte ich nach ungefähr 45 km auch schon wieder 1000 Hm zusammen. Deshalb verordnete ich mir für den Rest der Tour ein Wohlfühlprogramm. Um mein Kilometerpensum zu schaffen, fuhr ich dabei nicht auf dem kürzesten Weg nachhause, sondern erst noch nach Tetschen (Děčín). Für die letzten 45 km benötigte ich im Elbtal inkl. aller Pausen bei Rückenwind dann nur noch reichlich 2½ Stunden.

Blick vom Elberadweg auf die Dresdener Elbschlösser
(Aufnahmeort)
Hatte mich der Wind am Vortag noch nicht sonderlich ausgebremst, so mußte ich sonntags zeitweise ganz schön gegen ihn ankämpfen. Selbst auf meinem Weg durch das Erzgebirgsvorland südlich von Dresden gab es immer mal wieder einige verblasene Streckenabschnitte. In Verbindung mit einem steten Anstieg durch offenes Gelände kann das ziemlich zermürbend sein. So erlebt auf der Straße zwischen Cunnersdorf und Luchau (s. Track vom 24.11., km 25,4 - 30,0). Außerdem machte sich bemerkbar, daß ich nun schon den dritten Tag in Folge unterwegs war. Auch die Sonne hatte an diesem Tag keine Kraft. Über Dippoldiswalde, Tharandt und Wilsdruff schlug ich schließlich den Bogen bis ins Dresdener Elbtal. Sonst sind die Kilometer auf dem Elberadweg bis Pirna ja meist geschenkt, doch daraus wurde gestern nichts. Strammer Gegenwind machte die Heimfahrt noch einmal zu einer kraftraubenden Angelegenheit. Auch bei dieser Tour blieb ich unter meinem Wunschtempo.

Dafür bin ich meinen selbstgesteckten Ziel ein ganzes Stück näher gekommen.

Track der Handbiketour vom 22.11.2019
Track der Handbiketour vom 23.11.2019
Track der Handbiketour vom 24.11.2019

1 Kommentar :

Láďa hat gesagt…

There was a very nice weather in Germany those days, while it was cloudy and misty in CZ, lucky you. Nevertheless, good job done!