10. Februar 2020

Statt Skilaufen

In dieser Saison wird es wohl nichts mehr mit dem Wintersport. Zwar waren Lád'a und auch Kerstin in den vergangenen Tagen oben im Osterzgebirge ein-/zweimal auf Brettern unterwegs, doch die Bedingungen für mich in meinem Langlaufschlitten sind nach wie vor suboptimal. Und heute regnet es schon wieder auf den Schnee...

Dafür habe ich in diesem Jahr mich schon fleißig mit dem Handbike geschafft. Auch an diesem Wochenende ging es auf die Piste - selbst am Sonntag trotz des angekündigten Sturms.

Am Sonnabendmorgen verabredete sich mein tschechischer Kamerad ziemlich spontan mit mir für eine Tour, als ich bereits losgefahren war. Er kam mit dem Auto nach Bad Gottleuba. Bei strammen Südostwind ist es nämlich meist auf der anderen Seite des Erzgebirges - also bei ihm zuhause in Kulm (Chlumec) den ganzen Tag über trüb, weil sich die Wolken am Kamm stauen. Auf der Leeseite in Sachsen strahlte dagegen die Sonne.

Auf dem Weg ins Osterzgebirge vor dem Schloß Weesenstein
im Müglitztal (Aufnahmeort)
Knapp 50 km fuhren wir gemeinsam zurück bis ins Elbtal und danach von Heidenau aus das Müglitztal bis nach Schlottwitz. Dabei trafen wir in Pirna sogar noch auf einen gemeinsamen Bekannten. Gerade an der Elbe war es mit Rückenwind sehr angenehm zu fahren, denn die Sonne hat nun wieder viel mehr Kraft und wärmt spürbar. Während mein Sportfreund dann über Liebstadt, Seidewitz- und Bahretal zurück zum geparkten Auto fuhr und dabei weitere zwei Steilrampen bewältigen mußte, rollte ich noch ein Stück westwärts bis Possendorf, bevor ich wieder mein Zuhause ansteuerte. Es war ein schöner Tag.

Sonntags blies gleich am Morgen eine frische Brise aus Südost. Deshalb verkroch ich mich auf meiner Fahrt nach Osten gleich in die Täler, wo ich meist windgeschützt recht gut vorankam. Denn da der Wind weiter auffrischen sollte, wollte ich die Gegenwindstrecke gleich zu Beginn absolvieren, um dann auf dem Heimweg geschoben zu werden.

Der Plan ging auf, und ab dem Anstieg aus dem Kirnitzschtal hatte ich Schiebeunterstützung oder doch wenigsten Kantenwind von links hinten. Gerade die Kilometer durch den Schluckenauer Zipfel (Šluknovský výběžek) ließen sich bei strahlendem Sonnenschein auf glattem Asphalt sehr schön fahren. Schade, daß die letzten zwei Kilometer der Radtrasse von Lobendau zum Fußgängergrenzübergang Langburkersdorf so schotterig sind und man diesen Abschnitt deswegen nur im Schrittempo befahren sollte. Mit einem Rennrad ist das Stück jedenfalls nur sehr bedingt geeignet.

Ab der Grenze rollte es heimwärts dann im wesentlichen nur noch bergab, natürlich mit dem Wind im Rücken bzw. von der Seite. Ich war zwar nun nicht mehr ganz frisch, doch konnte ich trotzdem noch etwas für die Durchschnittsgeschwindigkeit tun.

Positiv: meine Pumpe arbeitet inzwischen fast wieder normgerecht - also so, wie ich es gewohnt bin. Nur während der ersten halben Stunde meiner Sonnabendtour fühlte ich mich etwas schlapp. Aber das lag vielleicht an der Witterung. Mitte März habe ich dennoch einen Termin für ein Belastungs-EKG in der Uniklinik Dresden. Das kann gewiß nicht schaden.

Frühling in Wald und Flur auch nicht.

Track der Handbiketour vom 08.02.2020
Track der Handbiketour vom 09.02.2020

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