17. Februar 2020

Es geht (wieder) aufwärts!

Am vergangenen Wochenende habe ich endlich wieder bergigere Strecken unter die Räder genommen. Die Witterungsvoraussetzungen waren recht gut, und natürlich wollte ich auch meine Belastbarkeit testen. Dazu kam, daß mittlerweile auch die Höhenlagen des Elbsandsteingebirges völlig schneefrei sind.

Deshalb ging es sonnabends auf der kürzesten Strecke nach Tetschen (Děčín) gleich hoch bis auf rund 540 m NHN. Wegen des langen Anstiegs gewinnt man dabei zwar keine Zeit, aber es ist das fast perfekte Bergfahrtraining. Für mich verlief dieser erste Leistungstest sehr erfreulich, denn diesmal gab es keinerlei negativen Symptome aufgrund der Dauerbelastung.

Spontan erweiterte ich meine Tour bis Bensen (Benešov) und fuhr von dort anschließend über Markersdorf (Markvartice) und Johnsbach (Janská) zurück in den böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges. Auf diesem Abschnitt gibt es keine brutalen Rampen - deshalb fahre ich ihn immer gern, wenn ich Meter machen will. Leider ist derzeit die Straße irgendwo zwischen Dittersbach (Jetřichovice) und Herrnskretschen (Hřensko) gesperrt, so daß ich danach von Windisch Kamnitz (Srbská Kamenice) die Abkürzung über Rosendorf (Růžová) nehmen mußte.

Auf dem Schloßplatz in Bensen (Benešov, Aufnahmeort)
Dafür erreichte ich schließlich Schmilka genau zum Beginn des Festumzugs der traditionellen Schifferfastnacht (hier der Umzug zur Postelwitzer Schifferfastnacht 2017). In den oberelbischen Orten, die früher einmal vor allem die Siedlungen der hiesigen Elbeschiffer waren, werden nämlich am Anfang des Jahres diese aus der Geschichte überkommenen Feste gefeiert. Für Autofahrer war deswegen natürlich die einzige Verbindungsstraße zwei Stunden lang komplett gesperrt, und es bereitete mir eine diebische Freude, deren lange Gesichter zu sehen. Auch auf meinem Weg nach Postelwitz kamen mir noch jede Menge Autos entgegen, die - wie es eben in Deutschland so üblich ist - die Sperr- und Hinweisschilder ignoriert hatten. Glücklicherweise wurde die Straße in Schmilka mit den Fahrzeugen der Feuerwehr komplett abgeriegelt, sonst hätten sicherlich einige Kraftfahrer trotz des Verbots durchzukommen versucht.

Um mich ein letztes Mal zu testen, startete ich vor der entspannten Heimfahrt auf dem Elberadweg zu einer kleinen Extra-Bergwertung. An diesem Tag erreichte ich zwar noch nicht meine Soll-Durchschnittsgeschwindigkeit, doch gab es keinen Grund, unzufrieden zu sein. Langsam komme ich wieder in Tritt.

Sonntags sollte es dann nur auf eine lockere Ausrolltour gehen. Allerdings wurde an diesem zweiten Tag des Wochenendes kräftiger Wind wieder zum Thema und verhinderte damit ein noch zügigeres Vorankommen. Gerade auf den Kilometern zwischen Bischofswerda und Krumhermsdorf (s. Track vom 16.02., km 48,8 - 68,7) mußte ich im Kampf gegen den fast schon stürmischen Südwind viele Federn lassen. Nur selten schützten Wald, die Bebauung oder auch Berge vor den heftigen Böen, dazu peitschten mir mehrmals sogar kurze Regenschauer ins Gesicht.

Nicht nur aus diesem Grund wich ich also noch einmal von der geplanten Route ab, und baute den Umweg über Sebnitz in meine Tour ein. Die gewundene Auffahrt aus dem Sebnitztal hinauf in Richtung Lichtenhain (s. Track vom 16.02., km 74,8 - 77,3) war an diesem Tag nämlich windgeschützt - außerdem fahre ich sie wegen ihres gleichmäßigen Profils und der schönen Streckenführung immer sehr gern. Gleiches gilt auch für die Panoramastraße zwischen Lichtenhain und Altendorf (s. Track vom 16.02., km 77,9 - 84,8) . Die ist immer ein Erlebnis!

Sicher hätte ich ab Bad Schandau noch ein paar Kilometer und Höhenmeter herausschinden können, indem ich zusätzlich über Cunnersdorf auf der linken Elbseite gefahren wäre. Mir jedoch reichte es an diesem Tag.

Man muß ja nicht immer gleich übertreiben.

Track der Handbiketour vom 15.02.2020
Track der Handbiketour vom 16.02.2020

1 Kommentar :

Láďa hat gesagt…

👍