Das Schweizer Jura ist eine leicht hügelige Landschaft, die sich entspannt mit dem Handbike erkunden läßt. Das konnte man jedenfalls vermuten, wenn man die Kommentare von Silvia auf Strava las. - Falsch!!!
Bereits im Frühjahr hatten Sivia und ich über diese Internetplattform für Sportler Kontakt, und schon bald stand für mich fest, daß ich ihr einen Besuch abstatten wollte. Silvia sah die Sache ebenfalls ganz entspannt, so daß ich bei meiner Alpenfahrt nach dem Abstecher im Schwarzwald nun nach Delémont fuhr.
Mittags kam ich am Zeltplatz an, aber schon knapp vier Stunden später saß ich auf dem Handbike. Silvia holte mich zu einer ersten Schnuppertour ab. Ich ahnte ja schon, daß meine Begleiterin in ihren Kommentaren immer ziemlich untertrieben hatte. Doch schon nach weniger als 10 km wußte ich Bescheid: ihre "Hügel" waren in Wahrheit ausgewachsene Anstiege, und diese hielten nicht selten brutale Rampen bereit. Bei Temperaturen oberhalb der 30°C-Marke ging es hier für mich wirklich an's Eingemachte! Gleich auf unserer ersten gemeinsamen Einrollrunde zeigte mir diese Powerfrau, wo der Hammer hing! Während sie locker flockig sich nach oben kurbelte, mußte ich mich teilweise schon "hochruhen" (so nennen ich das Stop & Go beim Bergauffahren).
Mit Silvi auf dem Col de la Croix |
Während der Auffahrt zum Col des Rangiers |
Auf unserer Donnerstagstour kamen selbstverständlich auch noch einmal zwei heftige Berge, die vor allem aufgrund der Hitze mit teilweise direkter Sonneneinstrahlung eine echte Herausforderung wurden. Am steilsten fand ich die Rampe hinauf zum Col de la Croix, dafür mußten wir jedoch am Ende der Tour zum Col des Rangiers ab St. Ursanne mehr als 400 Hm überwinden. Ich habe jede Gelegenheit genossen, wo ich mich mal im Schatten abkühlen konnte. Dort waren es wenigstens "nur" 31°C.
Die Kultur kam während dieser Tour ebenfalls nicht zu kurz, denn Saint-Ursanne ist ein sehenswertes mittelalterliches Städtchen mit einer besonders schönen Klosteranlage. Auf der alten Brücke über den .... trafen wir zu meiner Überraschung auf den böhmischen Nationalheiligen St. Nepomuk - eine unerwartete Verbindung zu meiner (zweiten) Heimat.
Nach diesen Tagen im Schweizer Jura kann mich nun nichts mehr schocken. Hier habe ich erlebt, daß ein "Hügelland" niemals unterschätzt werden sollte. Die Paßauffahrten in den Alpen sind zwar üblicherweise viel länger, dafür im Gegenzug jedoch auch meist nicht so steil. Insofern konnte ich mich im Jura ausgezeichnet auf die kommenden Tage vorbereiten.
Zum (vorläufigen) Abschied: Danke Silvia, daß Du mir einige schöne Orte Deiner Heimat gezeigt hast! Du bist eine tolle Frau und eine wunderbare Begleiterin auf meinen Touren! Es waren drei anstrengende, aber auch selten schöne Tage mit Dir und ich hoffe, es gibt in nicht allzu ferner Zeit ein Wiedersehen.
Nicht nur der Sport verbindet uns ...
1 Kommentar :
Lucky guy! (Thanks to Silvia.) :)
Great report and very good rides! :)
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