15. März 2021

Doppelbelastung

Am vergangenen Wochenende war ich an allen beiden Tagen mit dem Handbike unterwegs. Der Schnee hat sich inzwischen großflächig auch von den Höhen des Osterzgebirges zurückgezogen, sodaß ich mögliche Alternativen gar nicht erst in Betracht zog.

Wie eine Trutzburg erhebt sich die Zinnwalder Kirche
in der rauhen Osterzgebirgslandschaft (Aufnahmeort)
Trotzdem fuhr ich am Sonnabend hinauf zum Erzgebirgskamm. Bei dem gekündigten strammen Südwind erschien es mir am besten, zunächst im geschützten Müglitztal entgegen der Windrichtung zu fahren, um sich dann ab Mittag auf dem Rückweg nur noch schieben zu lassen. Der Plan ging auf, und so gönnte ich mir ab Dippoldiswalde das Extrazackel über Tharandt. Darin inbegriffen waren zwei weitere Anstiege: zuerst aus dem Tal der Roten Weißeritz (Dippoldiswalde), schließlich als spontaner Bonus ab Freital auch aus dem Tal der Wilden Weißeritz. Die paar zusätzlichen Höhenmeter schadeten nicht ...

Sonntags begann der Tag ebenfalls unerwartet schön, doch sah die Prognose diesmal nicht so berauschend aus. Immerhin konnte ich am Morgen zunächst den ersten Gegenwindabschnitt bis nach Dresden im Sonnenschein zurücklegen. Im Schönfelder Hochland wurde es dann allerdings unvermittelt ziemlich häßlich. Die nächsten knapp vier Stunden begleiteten mich tief hängende Wolken, aus denen unablässig - mal mehr, mal weniger - feiner Regen fiel. Zum Glück hatte ich nun bis Neustadt den böigen Westwind im Rücken, und so konnte ich mir lange Zeit einbilden, daß es doch gar nicht so ungemütlich sei. Selbst die Kleidung wurde nicht tiefennaß, denn der Wind trocknete diese während einiger kurzer Regenpausen immer recht schnell.

Größter Unterschied zum Vortag war jedoch das Tempo. Zunächst mußte ich wegen der nassen Straßen auf den Abfahrten etwas verhaltener als sonst üblich fahren. Außerdem hatte ich ja auch schon am Sonnabend ein strammes Programm absolviert, welches ebenfalls nicht spurlos an mir vorübergegangen war. Neuerdings beobachte ich darüberhinaus nach langer Anstrengung auch leichte Gliederschmerzen in den Schultergelenken, manchmal auch in den Unterarmen. Aus meiner Sicht ist das nichts Bedrohliches, doch übertreiben will ich's deswegen aber auch nicht. Also bin ich nicht auf Verschleiß gefahren und habe mir zwischen Anstrengung und Geschwindigkeit einen akzeptablen Kompromiß gesucht. In dieser Tourensaison war ich nämlich zum ersten Mal an zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tagen mit dem Handbike aktiv. Der Köper muß sich daran langsam wieder gewöhnen.

Am Nachmittag klarte es plötzlich auf - ein weiterer Grund für einen Kurzbesuch bei meiner Kumpeline. Im windstillen Hof wurde es beinahe angenehm warm, denn so viel Kraft hat die Sonne mittlerweile. In einer Woche ist Tag-und-Nacht-Gleiche, danach sollten sich endlich auch die Temperaturen frühlingshaft anfühlen.

Hoffentlich dürfen wir im Frühling auch endlich wieder problemlos ins Nachbarland.

Track der Handbiketour vom 13.03.2021
Track der Handbiketour vom 14.03.2021

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