Deshalb begab ich mich gleich am Freitag nach Feierabend in die Spur, denn da war es noch am wärmsten. Allerdings wehte der Wind kräftig aus südwestlicher Richtung, was selbst in den breiten Tälern mein Vorwärtskommen erschwerte. Außerdem hatte ich schon kurz nach dem Start das Gefühl, bei gleichem Tempo mehr Kraft als sonst an der Kurbel aufwenden zu müssen.
Ab Hartmannsbach mit seiner langen Steilrampe erweiterte ich dennoch meine Nachmittagsrunde um die anspruchsvollen Anstiege durch Hennersbach und Börnchen, bevor ich im Müglitztal zur Elbe zurückrollte. Noch immer ist aber der Elberadweg wegen des Hochwassers nicht befahrbar, deshalb ging es die letzen Kilometer auf Alternativstrecke entlang stark befahrener Straßen.
Zuhause überprüfte ich dann den Freilauf meines Vorderrades und siehe da: der Bremssattel meiner Scheibenbremse hatte sich verstellt, sodaß die Beläge in dauernden Kontakt mit der Scheibe waren und das Rad bremsten. Kein Wunder also, weshalb es an diesem Tag nicht so flott rollte! - Natürlich korrigierte ich sofort die Position des Bremssattels, obwohl man mit dem Sechskant-Schlüssel konstruktionsbedingt (die Bremsen sind nicht für die Rahmen- / Gabelkonstruktion eines Handbikes ausgelegt) nur sehr schlecht an die Stellschrauben des Bremssatteladapters kommt und es einem Roulettespiel ähnelt, tatsächlich etwas damit zu bewirken.
Blick nach Pirna zur noch im Bau befindlichen Gottleubatal-Brücke der Südumfahrung (Aufnahmeort) |
Auch an diesem Tag sammelte ich im ersten Rundkurs der Tour zunächst im Süden Höhenmeter, doch schon auf dem Rückweg nach Pirna argwöhnte ich, daß es erneut aus technischen Gründen nicht so richtig rundlief. Bis Mittag hatte ich jedenfalls weniger Strecke gemacht, als geplant. Dennoch blieb ich bei meinem Tagesziel von 100 km, obwohl angesichts des trüben Wetters kein rechter Enthusiasmus aufkommen wollte. Manchmal muß man eben auch mit einer gewissen Unerbittlichkeit gegen sich selbst agieren. Wer nur aus Spaß fährt, für denjenigen ist der Erfolg bei solchen von mir bereits gemeisterten Herausforderungen eher unwahrscheinlich.
Obwohl nun keine langen Anstiege und kraftraubende Passagen mehr kamen, wurde ich nicht deutlich schneller. Selbst der mäßige Gegenwind im Elbtal auf dem Heimweg lieferte keine ausreichende Erklärung für das Geschleiche. Der Test nach dem Ende meiner Fahrt bestätigte dann erneut das gleiche Problem vom Vortag, mein erster Versuch zur Behebung war also nicht dauerhaft erfolgreich. Das zog nun einen zweiten Arbeitseinsatz nach sich, diesmal noch etwas umfassender. Vielleicht hilft es ja diesmal.
Ich hasse diese Bastelei!
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