Wechselhaft wie das Wetter präsentierten sich auch meine Wochenendaktiväten. Der Schnee ist zwar im Prinzp kein Thema mehr, aber eben nur im Prinzip.
Eigentlich hatte ich mir nämlich vorgenommen, von Breitenau aus unterhalb der Autobahn(brücke) über die Grenze nach Schönwald (Krásny Les) zu fahren. Anschließend wollte ich weiter zur Hochfläche zwischen Tetschen-Bodenbach (Děčín) und Aussig (Ústí n.L.) auf die Ohrener Höhe (Javorský vrch). Daraus wurde nichts, denn ein Panzer aus angetautem Schnee und Eis machte den Weg unbefahrbar und damit den Oelsengrund für mich unpassierbar. Der weite Umweg, den ich nehmen mußte, um zum Nollendorfer Paß (Nakléřovský průsmyk) zu gelangen, machte diese Pläne zunichte.
Dann eben meine böhmische Lieblings-Rennstrecke nach Bodenbach. Das ist die E13. Eine zwar recht stark befahrene, doch top ausgebaute Straße, die im stetigen Bergab ins Elbtal führt. Wer mit dem Verkehrsaufkommen leben kann, wird hier seine Freude haben. Zumal die tschechischen Autofahrer inklusive der Brummis extrem rücksichtsvoll fahren. Vielleicht spielt da auch der Exotenstatus als Handbiker mit eine Rolle, denn wieder grüßten mich etliche Leute.
Die Rückfahrt im Elbtal bei heftigem Gegenwind war diesmal ziemlich mühsam. Zu allem Überdruß mußte ich kurz vor Krippen vom Bock, um eine Reifenpanne zu beheben. Das Flicken vor Ort hat mich mit allem Drum und Dran eine zusätzliche halbe Stunde gekostet.
Der Dauerregen vom Sonntagvormittag bewog mich, meinen Besuch im Militärhistorischen Museum in Dresden um einen Tag vorzuverlegen. Die Sammlungen sind, sowohl was die Themenvielfalt, als auch den Umfang der Exponate betrifft, wirklich bemerkenswert. Rolliparkplatze gibt es auf dem Museumsgelände, und geeignete Sanitäreinrichtungen gibt es ebenfalls. Nur der Aufzug ist etwas schlecht weggekommen, da haben die Planer offensichtlich Ästhetik vor Nutzen gesetzt. Wenn dann noch dutzende Fußgänger den Lift in Beschlag nehmen, muß man schon einmal eine ganze Weile warten.
Ich hatte das Glück, an einer Überblicksführung durch die Ausstellungsräume teilnehmen zu können. Besonders eindrucksvoll fand ich die Auseinandersetzung eines Künstlers mit den eingebrannten Schatten bei den Atombombenabwürfen in Japan. In zeitlichen Abständen wirft eine Blitzlampe die Konturen der Besucher auf eine floureszierende grüne Fläche (im Bild hinter den fallenden Bomben und Raketen).
Meine Meinung zum Museum: Sehenswert und jederzeit ein Ausflugstip. Nicht nur für "Freunde" des Kriegshandwerks oder Technikfetischisten, sondern auch für geschichtlich Interessierte. Die Sonderausstellungen - gegenwärtig gerade Kriegsfotografien von James Nachtwey - runden das gelungene Konzept der Macher ab. Ich jedenfalls habe fast die gesamte Öffnungszeit im Museum verbracht.
Track der Handbiketour vom 25.02.2012
26. Februar 2012
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