Jetzt, wo ich dem Schnee auch etwas Positives abgewinnen kann, verkrümelt er sich! Vielleicht werde ich morgen noch einmal mein Glück bei einer Skitour im Osterzgebirge versuchen, doch im heimatlichen Gebirge ist Schluß mit Winter.
Deshalb habe ich mir gestern zum ersten Mal seit drei Wochen das Handbike unter'n Hintern geschoben, um eine Runde zu drehen. Noch liegt in den höheren Lagen oberhalb des Elbtals Schnee auf den Feldern, doch riecht es bereits nach Frühling. Mehrmals stieg mir ein intensiver Geruch von frischem Grün in die Nase, ähnlich wie Rosenkohl. Weiß der Himmel, wo das herkam. Häuser (mit offenen Fenstern) gab es dort jedenfalls keine, und Mittag war es auch noch nicht.
Nach den vorangegangenen eiskalten Wochen fühlen sich Temperaturen im einstelligen Plusbereich sehr angenehm an. Nur das Spritzwasser von den teils schmelzwassernassen Straßen trübte ein wenig die Freunde. Ich mußte öfters das Tempo vermindern, um nicht hinterher wie ein Schwein auszusehen.
Nach meinem Abstecher durch das Schönfelder Hochland dehnte ich meine Runde ostwärts noch bis Neustadt / Sa. aus. Und weil ich nicht durch den Tiefen Grund nach Bad Schandau fahren wollte, entschloß ich mich zu einem Abstecher nach Goßdorf. Der Ort liegt - ähnlich wie Waitzdorf - ziemlich isoliert auf der Hochflächen zwischen Schwarzbach- und Sebnitztal. Die Straße von Kohlmühle im Sebnitztal nach Goßdorf gilt als die steilste Straße der Sächsischen Schweiz. Ich bin sie diesmal bergab gefahren. Zum Glück war sie inzwischen weitestgehend eisfrei, sonst wäre das ein ziemlicher Nervenkitzel gewesen. Wenn man dort ins rutschen kommt, wird es richtig unangenehm. Dazu reicht auch schon eine nasse Straße und unangepaßte Geschwindigkeit.
Leider mußte ich auf der anderen Seite des Tals wieder hoch. Die Straße im Sebnitztal ist nämlich immer noch wegen Reparaturarbeiten vollständig gesperrt und deshalb auch nicht geräumt.
Ab Bad Schandau ging es dann wieder im Elbtal nach Hause.
Track der Handbiketour vom 18.02.2011
19. Februar 2012
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