Aber irgendwie lief es die vergangenen Tage sowieso nicht wie gewünscht. Obwohl ich der Meinung war, bereits alles, was mit der OP zusammenhängt, überstanden zu haben, mußte ich nun meinen Irrtum einsehen. Die OP-Narbe bzw. das darunterliegende Gewebe hat sich vermutlich entzündet und mein linker Handballen ist leicht geschwollen. Das wirkt sich bis in die Finger, das Handgelenk und den Unterarm aus. - Schonung war für mich also unabdingbar.
So habe ich am Sonnabend nur an meinem "Buch"-Projekt gearbeitet und mich am Rechner zunächst weiter mit dem Layout-Programm vertraut gemacht. Es besteht nämlich der Plan, die schönsten Handbike-Rundtouren in den Alpen, welche ich bereits gefahren bin, zukünftig in einer Broschüre vorzustellen und diese dann als PDF-Dokument weiteren Interessierten zum (natürlich kostenlosen) Download zur Verfügung zu stellen.
Am Abend gab es dann zur Abwechslung 'was auf die Ohren. Gemeinsam mit Alisa bin ich zum Club-Konzert der "Whowhooz" nach Dresden gefahren. Claudio von meiner Theatertruppe ist Gitarrist in der Band und hatte alle Mitspieler eingeladen. Schließlich haben wir dort dann zu sechst in rammelvoller Bude bei richtig guter Musik tierisch abgerockt. - Hat Spaß gemacht!
Heute war immer noch Schontag angesagt. Die Idee von Thomas, die Ausstellung "Du bist die Kunst" mit Mitmach-Illusionen in Meißen auf der Albrechtsburg zu besuchen, war mir deshalb hochwillkommen. Ich hatte schon einiges von den 3D-Bildern gehört und wollte mir das nun mal selbst ansehen.
Davor mußten wir uns jedoch mächtig mühen. Nicht nur, daß auf den Internetseiten der Stadt sowie der Albrechtsburg keinerlei Hinweise für Besucher mit Mobilitätseinschränkungen zu finden waren (z.B. über Parkplätze, Zugang zur Burg usw.). Das grobe und oft schadhafte Feldsteinpflaster, auf dem wir uns dann in Richtung Burg steil bergauf quälten, schien zudem noch aus dem Mittelalter zu stammen. Der Weg zur Ausstellung bereitete mir wahrhaft keine Freude.
Oben angekommen mußte ich - bereits leicht frustriert - registrieren, daß in dem luxussanierten Ausstellungstrakt ein selbstbestimmtes Bewegen für Rollifahrer ebenfalls nicht möglich ist. Die zwar schön in die Treppen integrierten Hebebühnen dürfen nur durch das Personal per Fernbedienung betätigt werden. Meinem Ärger darüber habe ich dann dort bei den Museumsmitarbeitern gleich Luft gemacht. Einziger Kommentar einer Angestellten: "Seien Sie doch froh, daß es hier überhaupt Lifte gibt!" - Willkommen in der geistigen Steinzeit!
Ein nachdenklicher "König" |
Die Zeit haben Susi und Thomas mit ihren beiden Kindern und auch ich trotzdem rumgekriegt.
Mein Urteil über die Albrechtsburg und den Zugang von der Stadt aus bleibt jedoch vernichtend: Es gibt so viele interessante Orte in Sachsen, die sehr gut barrierefrei zugänglich sind. Da muß man sich als Rollifahrer die Stadt und Burg Meißen nicht antun!
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