23. September 2015

Teamwork

Wie bereits angekündigt, bin ich am Montag nach meinem Vormittagstermin noch zu einer kleinen Runde aufgebrochen. Eigentlich sollte es ziemlich flach werden, weswegen ich durch die Gegend nördlich meiner Heimatstadt streifte. Gut, im Verhältnis zu den vorangegangenen Touren war sie es dann auch. Und durch Kleindittmannsdorf und Lichtenberg bin ich ebenfalls schon lange nicht mehr gefahren. Sonst jedoch war der Ausflug eher entspannend, als landschaftlich interessant. Doch das muß auch mal sein.

Heute ging es wieder gemeinsam auf den alljährlichen Wandertag meiner Abteilung der Vermessungsverwaltung. Ich hatte diesmal die Tour zur Kuhstallhöhle auf dem Neuen Wildenstein vorgeschlagen. Das Echo war zwar ziemlich verhalten, dafür kam schließlich jedoch eine erlesene Truppe zusammen.

Gemeinsam in der Kuhstallhöhle
Eine meiner Kolleginnen ist ebenfalls bei größeren Strecken auf den Rollstuhl angewiesen. Und so war es für mich eine besondere Freude, daß ich nicht nur alle Wanderfreudigen davon überzeugen konnte, den einzigen barrierefrei einigermaßen gut zu bewältigenden Weg für den Aufstieg zu nutzen, sondern, daß die Männer auch ordentlich anpackten , um unsere Rollifahrerin im steilen Gelände durch Schieben zu unterstützen.

Ich selbst kam bereits zum Startpunkt mit dem Handbike, obwohl leichter Dauerregen niederging. Aber ich wollte die Wanderung mit dem Rad absolvieren, denn damit würde ich keine Unterstützung auf der Kuhstallstraße benötigen. Und daß ich und mein Gefährt via Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zum Lichtenhainer Wasserfall kämen, war für mich überhaupt nicht denkbar. Glücklicherweise blieben die Temperaturen recht erträglich, deshalb fror ich trotz durchgeweichter Kleidung nicht allzusehr. Außerdem hatte ich mir Wechselsachen für den Oberkörper mitgenommen. Als am frühen Nachmittag der Regen aufhörte, konnte ich mir daher trockene Kleidung anziehen.

Rechts hinter mir der Felsdurchbruch der Kuhstallhöhle
Darum plante ich nach der Verabschiedung von der Truppe noch ein paar Zusatzkilometer und -höhenmeter ein, indem ich über Neustadt und Stolpen zurückfuhr. Leider nervten mich auf dem langen Anstieg von Sebnitz nach Rugiswalde etliche motorisierte Zeitgenossen. So viele Leute, wie heute auf diesem Abschnitt, haben mich noch nie (böse) angehupt. Dabei ist die allerdings stark befahrene Straße ausreichend breit und auch nicht für Radfahrer verboten. Trotzdem mußten wohl etliche Mitbürger hinterm Lenkrad solcherart Frust ablassen: darunter neben egoistischen Pkw-Fahrern auch einige LKW, ein Bus des ÖPNV und sogar ein Behindertenfahrdienst.

Vielleicht lag's ja am Wetter.

Track der Handbiketour vom 21.09.2015
Track der Handbiketour vom 23.09.2015

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