7. September 2015

Eine windige Sache

Übergangszeit. Der Sommer verabschiedet sich und macht kälteren Tagen Platz. Eigentlich ist das gar nicht so schlecht, denn dadurch schwitzt man wesentlich seltener.

Am Sonntag beispielsweise bin ich weitestgehend von Schweißausbrüchen verschont geblieben. Zugegeben, die Strecke war auch ziemlich flach. Für den entsprechenden Kurbelwiderstand sorgte an diesem Tag jedoch ein strammer Westwind. Deshalb fuhr ich am Morgen zunächst auf flacher Strecke in Richtung Westen bis nach Meißen, um dann auf dem Heimweg den Wind im Rücken zu haben.

Dabei bot sich das Triebischtal (s. Track vom 06.09., km 49,1 - 59,4) geradezu an, um ganz allmählich Höhe zu gewinnen und doch vom Kantenwind verschont zu bleiben. Diesen Abschnitt kann ich sowieso nur empfehlen, denn er läßt sich auch für weniger Trainierte angenehm befahren. Das Tal ist besonders zum jährlich stattfindenden Mühlentag eine Empfehlung, wenn in den kleinen Ortschaften die vielen Mühlen ihre Tore für Besucher öffnen.

Auch der zweite gestrige Anstieg ab Freital durch das Poisental (s. Track vom 06.09., km 85,0 - 91,2) ist eine sehr gutgängige Alternative zur Fahrt durch die Stadt und das Dresdener Zentrum zum Elberadweg. Ich fahre ihn immer sehr gern auf dem Rückweg, denn ab Possendorf kann man noch ein paar schöne Abstecher durch die südlich von Dresden gelegenen großen Obstplantagen rund um Borthen und die nördlichsten Ausläufer des Osterzgebirgsvorlandes dranhängen.

Von Babisnau blickt man über Burgstädtel und Borthen bis zu den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges
Wesentlich weniger windig war der Sonnabend. Da schafften es bei heiterem Wetter die Temperaturen sogar noch bis 20°C. Bereits längere Zeit bin ich nicht mehr in Aussig (Ústí n.L.) gewesen. Auch der Fernsehturm auf dem Zinkenstein (Buková hora) war eine Option.

Weil der kürzeste Weg dorthin über den Erzgebirgskamm führt, hieß es zunächst an Höhe zu gewinnen. Doch bis auf den kräftigen längeren Anstieg von Bad Gottleuba nach Oelsen gab es auch hier keine übermäßig anstrengenden Passagen. Zumal ich anschließend den Weg durch den Oelsengrund wählte, der direkt nach Schönwald (Krásný Les) führt (s. Track vom 05.09., km 23,8 - 27,1). Allerdings ist diese Variante nur mit einem robusten Handbike / Mountainbike befahrbar, denn der Weg durch das Tal ist oft schotterig, je nach Wetterlage machmal aber auch etwas sumpfig.

Von Schönwald aus erkundete ich noch einen kurzen Abschnitt der Radtrasse 3017, die am Sattelberg (Špičák) vorbei nach Peterswald (Petrovice) führt. Als sie jedoch zum Wanderweg wurde, kehrte ich um, zumal ich ja eigentlich in eine andere Richtung wollte. Irgendwann werde ich sie jedoch gemeinsam mit befreundeten Fußgängern erkunden. Vielleicht ergibt sich dazu ja noch in diesem Jahr die Gelegenheit.

Viel später, während des Rückwegs, kam mir auf dem Elberadweg zwischen Groß und Klein Priesen (Velké / Malé Březno) ein Handbiker mit seinem Racebike entgegen. Obwohl der Radweg zwischen Aussig und Tetschen (Děčín) perfekt ausgebaut ist, meide ich ihn meist, weil ich statt der topfebenen Strecke lieber die kurzen Anstiege auf der normalen Straße fahre. (Da bin ich übrigens nicht der Einzige. Die Rennrad-Cracks sind alle dort.) Nur eben jenes kurze Stück mußte ich den Radweg benutzen, weil die Straße auf zwei Kilometern für Radfahrer gesperrt ist. Sonst hätte ich den Racebiker vermutlich schon öfter mal getroffen. Es sah nämlich so aus, als ob diese Etappe des Elberadwegs seine Trainingsstrecke wäre.

Track der Handbiketour vom 05.09.2015
Track der Handbiketour vom 06.09.2015

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