5. Februar 2017

Saisonauftakt

Das Tauwetter hat die Region fest im Griff. Noch gibt es zwar im Osterzgebirge genügend Schnee, doch im Vergleich zu den vorangegangenen Wochen ist es nicht das Wahre. Also habe ich mich am Sonnabend entschieden, mein Handbike aus dem Stall zu lassen.

Dabei sind die Straßenbedingungen nicht gerade optimal. Die vom schmelzenden Schnee nassen Straßen mit Rinnsalen und Pfützen verpaßten meinen Renner gleich wieder das übliche gesprenkelte Aussehen. An schnelles Fahren war wegen der Nässe sowieso nicht zu denken. Immerhin war deutlich zu spüren, daß die vorangegangenen Wartungsarbeiten wirklich etwas gebracht haben. Mal sehen, wie lange dieser Effekt anhält. Weil der verschlissene Lenkungsdämpfer an der Gabel durch einen härteren ersetzt wurde, muß ich mich allerdings beim Kurvenfahren umgewöhnen. Zum Lenken ist jetzt wesentlich mehr Seitendruck erforderlich, außerdem hat sich der Kurvenradius vergrößert.

Festumzug der Postelwitzer Schifferfastnacht (Aufnahmeort)
Kurz vor Dürrröhrsdorf wartete auf mich ein Bekannter von meinem Krankenhausaufenthalt im vergangenen Dezember. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er mich zuvor überholt hatte. Er erzählte mir vom Umzug der Schifferfastnacht in Postelwitz, der an diesem Tag noch vor dem Mittag stattfinden sollte. Für mich war das ein willkommener Anlaß, meiner Fahrt ins Blaue ein Ziel zu geben. Zwar wären im offenen und eher flachen Gelände zwischen Neustadt, Bischofswerda und dem nördlichen Dresdener Umland die Straßenverhältnisse vermutlich besser gewesen, doch wollte ich mir längst mal die Fastnacht im oberen Elbtal ansehen.

Da der naheliegende Weg über Hohnstein und danach den Tiefen Grund hinunter nach Porschdorf wegen der von einem Unwetter zerstörten Straße für längere Zeit gesperrt ist, blieb mir nur der Weg über Waltersdorf. Nicht nur die Hohnsteiner ärgern sich darüber, daß die Instandsetzung dieser wichtigen Verkehrsverbindung noch nicht einmal begonnen hat.

Nach dem Festumzug in Postelwitz, wofür übrigens die einzige Straße, die zum deutsch-tschechischen Grenzübergang nach Schmilka führt, 2 Stunden lang gesperrt wurde, bin ich zurück auf die andere Elbseite gewechselt. Der Anstieg auf der Standardrunde über Cunnersdorf (s. Track vom 04.02., km 54,0 - 71,3) läßt sich eigentlich recht flott fahren. Gestern jedoch lief es bei mir nach 50 km nicht mehr so rund. Mehr als 5 Wochen Handbikeabstinenz machen sich bei mir ausdauer- und kräftemäßig natürlich ebenso bemerkbar. Der ca. 10 km lange Extrazacken am Ende der Tour mußte trotzdem sein, schon, um wenigstens die 100 vollzubekommen.

Nach einer heißen Dusche zum Aufwärmen war ich abends wieder fit für einen langen Spieleabend mit Freunden. Darauf hatte ich mich die ganze Woche gefreut.

Track der Handbiketour vom 04.02.2017

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