Denn da ging es für 2018 zum ersten Mal auch in der Heimat ziemlich straff zur Sache. Für mich weniger, obwohl bei mir am Ende ebenfalls mehr als 1700 Hm zusammenkamen. Aber so ist das: wenn es gut läuft, dann hängt man immer noch ein paar weitere Zusatzkilometer an. Daß dies im Elbsandsteingebirge sowie dem Umland nicht ohne zusätzliche Anstiege abgeht, ist wohl jedem klar, der sich im Gebiet auskennt. Nachdem mein tschechischer Kamerad und ich uns in Herrnskretschen (Hřensko) getroffen hatten, erweiterten wir zum ersten Mal in Hohenleipa (Vysoká Lípa) unsere Tour. Später dann noch einmal in Daubitz (Doubice) und schließlich in Schönlinde (Krásná Lípa), weil Lád'a noch niemals zuvor mit dem Rad in Schluckenau (Šluknov) gewesen ist. Nicht zuletzt war daran das herrliche Frühlingswetter schuld. Im Sonnenschein radelt es sich eben noch einmal so schön durch die Lande.
In Porschdorf (s. Track vom 07.04., km 106,4) trennten sich dann unsere Wege. Was ich nicht wußte, war, daß mein Sportfreund nun nicht auf dem kürzesten Weg nachhause fuhr, der ja immer noch etliche Höhenmeter über die südlichen Ausläufer des Erzgebirgsgrenzgebiets bereitgehalten hätte. Während ich nur noch eine ernstzunehmende Auffahrt hinauf nach Waltersdorf überstehen mußte, bevor ich gegen drei nach 128 km in Pirna ankam, war das im Verhältnis zu ihm Pillepalle. Er dehnte seine Runde letztlich noch bis ins Müglitztal und Zinnwald aus, und war deshalb erst kurz nach 19.00 Uhr zurück in Kulm (Chlumec) auf der anderen Seite des Erzgebirgskammes. Seine Werte: 223 km und 2843 Hm. - Das sind doch mal Zahlen!
Noch am Abend mußte er allerdings sich und mir gegenüber eingestehen, daß diese Mammuttour ihn mehr als erwartet mitgenommen hatte. An die ursprünglich für den Sonntag geplante Wanderung war deshalb nicht mehr zu denken. Verschoben ist jedoch nicht aufgehoben - vielleicht klappt es bereits in der kommenden Woche mit dem nächsten Anlauf.
Auf der Wanderung durch das Polenztal (Aufnahmeort) |
Zwar scheint die derzeit herrschende Trockenheit nicht gerade förderlich für die Blumen zu sein, denn im Vergleich zu anderen Jahren sah es auf den Wiesen eher mau aus. Dafür aber waren die Wanderwege durch das Tal und an den Hängen fast völlig frei von Nässe und Schlamm. Selbst im Rollstuhl kam ich so mit Thomas' und Susi's tatkräftiger Unterstützung weiter als jemals zuvor, bis ein umgestürzter Baum mir den Weiterweg endgültig versperrte. Dafür testeten wir gleich noch den steilen Stich in Richtung Cunnersdorf hinaus aus dem Polenztal (s. Track vom 08.04., km 2,4 - 2,9). Der ist aber wirklich nur mit leidensfähigen und kräftigen Begleitern machbar ...
Doch auch nur der kurze Abstecher von der Bockmühle ins Polenztal lohnt sich zur Frühlingszeit. Das dachten sich vermutlich auch die unzähligen Wanderer und Spaziergänger mit Kind und Kegel, denen wir heute begegnet sind. Es war beinahe wie in Goethes Gedicht "Osterspaziergang".
Endlich ist der Frühling da!
Track der Handbiketour vom 07.04.2018
Track der Rolliwanderung vom 08.04.2018
2 Kommentare :
Ahoj, tento článek četl též Jirka Š., neb věděl, že jsme byli v Doubici. Jinak hezky napsané!
Ahoj. Zdravim opravdove sportovce. Uz se tesim na vylety za poznanim kraje, kde je Veit doma.
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