11. November 2018

Sonne und Wind

Schon wieder liegen zwei Touren hinter mir.

Am Freitag war es allerdings nur eine kurze Nachmittagsrunde bis zum Anbruch der Dunkelheit. Wenn ich den Kopf frei bekommen möchte, setze ich mich meistens auf's Rad. Gerade lange Anstiege, bei denen man sich permanent ins Zeug legen muß, sind ein bewährtes Mittel.

Meine Runde führte mich hinauf bis nach Breitenau im Osterzgebirge. In den ca. 2 Stunden bis zum höchsten Punkt waren das immerhin fast 500 Hm. Zu sehen gab es von oben aber bei dem trüben Wetter nicht viel, und schon das Breitenauer Windrad knapp oberhalb des Dorfes steckte in den Wolken. Auf dem Heimweg folgten zwar noch zwei erwähnenswerte Gegenanstiege, doch die kamen genau richtig, um sich wieder etwas aufzuwärmen.

Am Abend verabredete ich mich nach der Tourauswertung noch mit Lád'a und Šárka zu einem gemeinsamen Ausflug am nächsten Tag, dann fiel bei mir die Klappe. Ich bin sofort eingeschlafen.

Der Sonntag begrüßte mich mit schönem Wetter, allerdings auch kräftigem SO-Wind. Weil meine Freunde sich nun doch etwas später in Pirna angekündigt hatten - sie kamen von Kulm (Chlumec) mit dem Auto - fuhr ich zunächst allein eine kleine Aufwärmrunde.

Mit Šárka auf der ehemaligen Bahntrasse durch
das Schönfelder Hochland (Aufnahmeort)
Von Copitz aus starteten wir dann gemeinsam gegen 8.30 Uhr. Bis zu unserem Ziel, dem Aschenbrödel-Märchenschloß Moritzburg, hatte ich eine Reihe von schönen Abschnitten zu einer abwechslungsreichen und meist kraftverkehrsarmen bzw. sogar -freien Strecke zusammengebastelt. Dazu gehörte die Herrenleite (s. Track vom 10.11., km 17,5 - 20,4). Lád'a war sichtlich überrascht, daß es in unmittelbarer Nähe meiner Heimatstadt solche abgelegenen Wege gibt. Später kamen dann noch der "Railtrail" durch das Schönfelder Hochland (s. Track vom 10.11., km 28,4 - 42,6), die Durchquerung der Dresdner Heide (s. Track vom 10.11., km 45,2 - 52,3), die Wald- und Forstwege im Moritzburger Revier (s. Track vom 10.11., km 65,1 - 68,7) sowie die Abfahrt durch den Spitzgrund (s. Track vom 10.11., km 74,5 - 77,3) hinzu.

Vor dem Jagdschloß Moritzburg (Aufnahmeort)
Besonders die Abkürzung zum Schloß Moritzburg bescherte auch mir eine (angenehme) Überraschung. Ich hatte nämlich überhaupt nicht auf dem Schirm, daß unmittelbar beim sogenannten Fasanenschlößchen an den Bärnsdorfer Teichen auch der Moritzburger Leuchtturm steht. Wo gibt es so etwas schon in unseren Gefilden?!

Nach ein paar sonnigen Erinnerungsbildern vor dem Jagdschloß und einer Bratwurst für alle (Lád'a ist ganz wild darauf, Bratwurst gehört sozusagen zum Standardimbiß auf Touren in Deutschland) rollten wir ein paar Kilometer später hinunter ins Elbtal. Für den Heimweg auf dem Elberadweg brauchten wir diesmal allerdings etwas mehr Durchhaltevermögen. Rund 40 km gegen strammen, teils böigen SO-Wind sind eben nicht unbedingt erholsam.

Ich freue mich schon auf unsere nächste gemeinsame Unternehmung. Dann vielleicht schon auf Skiern?

Übrigens: auf der anderen Seite des Erzgebirges, d. h. dort, wo Šárka und Lád'a zuhause sind, war den ganzen Tag neblig-trübes, häßlich-kaltes Wetter. Der Gebirgskamm ist eine echte Wetterscheide. Bei NW-Wind läuft es oft genau andersherum.

Track der Handbiketour vom 09.11.2018
Track der Handbiketour vom 10.11.2018

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