Bereits am Freitag lagen die Temperaturen am Morgen nahe 0°C. An diesem Tag mußte ich nachmittags nach Dresden, um bei meinem Mechaniker von Bike24 ein paar bestellte Ersatzteile abzuholen. Daß ich dafür nicht das Auto benutzen wollte, versteht sich bei der kurzen Entfernung beinahe von selbst. Überdies war sowieso auf der Arbeit der monatliche IT-Wartungstag angesetzt und damit mittags Feierabend.
Als ich losfuhr, hatte die Sonne den Frost vertrieben. Bei nur wenig Wind kam ich mir fast vor, wie an einem der ersten Frühlingstage. So dehnte ich auf der Anfahrt meine Runde stückweise immer weiter aus, bis ich endlich zur vereinbarten Zeit bei Eddy eintrudelte. Übergabe, ein kurzer Schwatz, dann ging es sofort weiter. Nach 16.15 Uhr wird es dunkel. Auf dem Rückweg gönnte ich mir noch ein paar (flüssig zu fahrende) Anstiege, denn mittlerweile schwitzt man beim Bergefahren nur noch selten. Unterwegs traf ich dabei einen Kletterfreund aus alten Zeiten. Wir hatten uns eine Weile nicht gesehen, also gab es viel zu erzählen.
Im Dunkeln tastete ich mich schließlich nach Hause. Die Batterien meiner Stirnlampe sind ziemlich am Ende, da ist nichts mehr mit Weg ausleuchten. Allerdings kenne ich die Straßen hier sowieso aus dem Effeff und wußte daher, das es keine Schlaglöcher mehr zu erwarten waren. Die neuen Batterien liegen jedenfalls schon bereit.
Blick von der Laase zur Bastei. Wer genau hinsieht, kann sogar einen Brückenbogen der Basteibrücke erkennen (Aufnahmeort) |
Auch am Sonntag hatte ich keine Tour im Voraus geplant, sondern zog wie bereits am Vortag ganz spontan meine Kreise. Das ist inzwischen recht selten, doch bringt das gerade bei schlecht einzuschätzenden Witterungsbedingungen viele Vorteile. Zwar lege ich mir dann trotzdem ein, zwei Ziele im Kopf zurecht, doch der Weg dorthin ist nicht festgelegt. So verschlug es mich schließlich bis nach Tetschen (Děčín), obwohl Böhmen ursprünglich gar nicht auf der Liste stand. Lediglich der Anstieg durch den Tiefen Grund von Porschdorf nach Hohnstein (s. Track vom 17.11., km 75,8 - 80,2) war gesetzt, und eigentlich auch die Fahrt zur Brandaussicht.
Aufgrund der vorgerückten Stunde strich ich diesen letzten Abstecher aber. Außerdem hätte es vermutlich auch nicht so viel gebracht, dafür waren die Lichtverhältnisse am späten Nachmittag zu ungünstig. An einem klaren Morgen lohnt sich die Fahrt zur Aussicht bestimmt viel mehr. Nach der Durchquerung des Polenztals bei der Bockmühle lag die letzte Steilrampe hinter mir. Hin und wieder versteckte sich die Sonne bereits hinter den Hügeln, damit wurde es aber ebenfalls spürbar kälter.
Kurz nach dem Sonnenuntergang hatte ich es geschafft. Eine meiner ersten Amtshandlungen zuhause: Wärmetanken in der Badewanne.
Herrlich!
Track der Handbiketour vom 16.11.2018
Track der Handbiketour vom 17.11.2018
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