26. November 2018

Es wird spannend ...

Nach meiner langen verletzungsbedingten Zwangspause im August hatte ich das Thema Rekordjagd eigentlich schon abgehakt. Doch ein überaus produktiver Oktober brachte mich wieder auf Tuchfühlung, und nun - Ende November - sieht es noch besser aus. Sicherlich trug die andauernde Trockenheit dazu bei, doch beinahe genauso wichtig ist der eigene Wille sowie die Selbstmotivation. Gerade während der letzten Wochen herrschte nicht immer nur Wohlfühlwetter. Morgens zur Tour aufzubrechen, hieß dann auch oft, die Komfortzone zu verlassen. Trotzdem hilft manchmal auch ein bißchen Glück.

Am Sonnabend gab es beispielsweise beinahe überall auf meiner Runde etwas Regen. Doch immer dann, wenn ich dort gerade entlangfuhr, waren die Niederschläge entweder schon durch, oder die dunklen Wolken zogen erst hinter mir auf. Aus diesem Grund habe ich meine Runde auch noch ein kleines Stück weiter ostwärts ausgedehnt, um ein lokales Regengebiet zu umfahren. Der Blick in die Regenradar-App meines Smartphones erleichterte mir außerdem die Entscheidung, nicht südwärts über den Schluckenauer Zipfel zurückzukehren. Dort gab es gerade kräftigen Regen.

Der schönste Tag des Wochenendes wurde der Sonntag. Irgendwie hatte ich morgens bereits um vier ausgeschlafen. Statt sich ruhelos im Bett zu wälzen, konnte ich auch gleich aufstehen. Letztlich bin ich dann 5.25 Uhr mit dem Handbike gestartet. Weil ich aber für den Nachmittag sowieso mit Freunden verabredet war, kam mir das gar nicht so ungelegen. Statt der vorgesehenen Kurzstrecke konnte ich bis kurz nach dem Mittag ein paar Kilometer mehr abspulen. Diese Runde war die entspannteste Tour der letzten drei Tage. Zwar kletterte ich dabei bis auf fast 800 m NHN, doch boten sowohl der Anstieg durch das Müglitztal, als auch die anschließende Abfahrt auf der B170 bis nach Dippoldiswalde und später weiter durch das Lockwitztal ins Elbtal nahezu idealtypische Bedingungen. Im Streckenprofil kann man das ganz gut erkennen. Kein Wunder, daß ich hier am schnellsten war. Übrigens: trotz des am höchsten gelegenen Scheitelpunkts kamen nicht einmal 1000 Hm zusammen.

Bei Geising wälzt sich der böhmische Nebel über den
Erzgebirgskamm (Aufnahmeort)
Von der Straße ab Geising nach Altenberg konnte ich diesmal auch sehr schön das Wetterphänomen des sogenannten "Böhmischen Nebels" beobachten. Während auf deutscher Seite bei frischem Südwind die Wolkendecke immer mehr aufriß, schwappte der Nebel aus dem Nachbarland über den Erzgebirgskamm. Zur Illustration das heutige Bild im Blogbeitrag.

Heute nun war wieder mal Durchhaltewetter angesagt. Als ich morgens das Elbtal nordwärts verließ, befand ich mich schon bald in den Wolken, die von einem naßkalten Nordostwind gehen die Hänge gedrückt wurden. Das blieb so bis Hohnstein, und teilweise aktivierte ich sogar noch einmal meine Beleuchtung, um auf der Straße im Nebel gesehen zu werden. Prinzipiell hätte ich mir also den Abstecher zur Brandaussicht sparen können, doch manchmal gibt es ja auch positive Überraschungen. Z.B. wenn man sich plötzlich über dem Wolkenmeer befindet. Diesmal aber nicht.

Die folgenden Auffahrten südlich des Elbtals fahre ich immer mal wieder ganz gerne. Das sind nämlich keine brutalen Rampen, sondern längere, doch gleichmäßige Anstiege auf meist guter Schwarzdecke. Perfekt zum Abschalten. Selbst der Umstand, daß ich heute nicht so schnell unterwegs war, tat der Bilanz keinen Abbruch. Denn da stehe ich inzwischen ganz gut da. Bei den kumulierten Höhenmetern fehlen mir nur noch rund 200 bis zu einem neuen Allzeit-Bestwert!

Mal sehen, was der Dezember bringt. Am kommenden Sonnabend werde ich bei einigermaßen geeigneten Bedingungen noch eine Runde mit meinem tschechischen Sportfreund drehen, doch danach fahre ich für eine Woche in den Norden.

Ich bin reif für die Insel!

Track der Handbiketour vom 24.11.2018
Track der Handbiketour vom 25.11.2018
Track der Handbiketour vom 26.11.2018

2 Kommentare :

Láďa hat gesagt…

Jsi blázen! Vždyť je to jenom číslo... 10, 12 nebo 13 tisíc. Není to jedno? Hlavně abys se dobře připravil na novou sezonu, ale taky si trochu odpočinul.

Veit hat gesagt…

Bez obav, je mi dobře! Ale máš pravdu: jsem trochu blázen ... Musím trénovat na lyžování. - Odpočinu si později. Ostatně, rameno už je v pořádku.