Natürlich wollte ich mir dabei noch etwas Luft nach oben lassen, also suchte ich mir einen Umkehrpunkt in nordwestlicher Richtung. Zwar bin ich am 19.05.2013 mit dem Handbike schon mal bis nach Bad Liebenwerda gekommen, aber seitdem habe ich die Gegend eher stiefmütterlich behandelt. So richtig viel Sehenswertes oder auch markante Ziele gibt es dort nämlich nicht.
Ungewöhnlich für diese Jahreszeit startete ich am Mittwoch morgens bereits von Beginn an ohne Jacke. Nur die Ärmlinge hatte ich mir zusätzlich zum Kurzarmtrikot übergestreift. Zum ersten Mal war ich am Mittwoch in der von Rohloff gesponserten Kleidung unterwegs - ein würdiger Einstand!
Über die Tour gibt es nicht viel zu berichten. Vielleicht wäre ich insgesamt schneller unterwegs gewesen, wenn es nicht einige Schotterpisten- bzw. Forststraßenabschnitte gegeben hätte. Bei solchem Gelände fahre ich immer wesentlich langsamer, um nicht eine Reifenpanne zu riskieren. Immerhin lerne ich so jedoch auch Gebiete abseits des Verkehrslärms kennen und erreiche manchmal sogar idyllische Flecken. So, wie beispielsweise das abseits gelegene Zschorna mit der Straße auf einem Damm durch den See (s. Track vom 24.04., km 50,4 - 51,3). In Riesa schockte mich 2,5 Stunden später ein monströses Monument, bot mir aber für die Mittagspause ausreichend Schatten. Ich frage mich, ob man eine solche Verschwendung von Ressourcen wirklich noch Kunst nennen kann.
Auf dem Rückweg wurde es ein wenig hügeliger, so daß noch ein paar Höhenmeter hinzukamen. Dafür hatte sich der recht kräftige Südostwind gelegt, der mir noch auf dem ersten Teil sehr gelegen kam. Jetzt kühlte die Brise mich wenigstens, denn mittlerweile herrschten beinahe sommerliche Temperaturen. Gerade im Gebiet der Lommatzscher Pflege mit den ausgedehnten Äckern freute ich mich über jeden Straßenbaum, der ein wenig Schatten spendete. Die letzten 60 km waren übrigens nahezu identisch mit der 2013er-Tour. Es ist schon bemerkenswert, wie - unabhängig von den alten Planungen - der selben Streckenverlauf entstand. Dabei gab es damals noch nicht den inzwischen perfekt ausgebauten Radweg zwischen Herzogswalde und Pohrsdorf (s. Track vom 24.04., km 161,0 - 163,0). Das Gerumpel auf dem zerackerten, holprigen Feldweg ist mir noch gut in Erinnerung.
Unterwegs im Polenztal, im Hintergrund der Klettergipfel Polenztalwächter (Aufnahmeort) |
Bevor es wieder nachhause ging, nahm ich noch das Schönfelder Hochland mit. Im Gegensatz zum Vortag war es am Donnerstag recht klar. Von den Hängen des Triebenbergs bei Zaschendorf hatte man deshalb besonders in Richtung Südosten einen schönen Blick bis ins Elbsandsteingebirge. Von weitem grüßten nicht nur die Felsen und Tafelberge der Vorderen Sächsischen Schweiz, sondern auch Rosenberg (Růžák) und Kaltenberg (Studenec) in Böhmen.
Ein schöner Tourabschluß!
Track der Handbiketour vom 24.04.2019
Track der Handbiketour vom 25.04.2019
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