14. April 2019

Totgesagte leben länger

Da habe ich doch tatsächlich noch einmal kalte Füße bekommen! Bis 2°C sanken gestern am Morgen die Temperaturen, nachdem auch der Vortag nicht gerade überzeugte. Mental schon voll auf Frühling eingestellt, fiel es mir daher umso schwerer, mich für Außenaktivitäten zu motivieren.

Dabei sah es eigentlich gar nicht so schlecht aus: Während es gestern überall im Umkreis schneite und regnete, blieb das gesamte obere Elbtal sowie das Umland trocken! Auch vom angesagten böigen Wind war nichts zu spüren. Gegen Mittag wurde es sogar so "warm", daß ich endlich meine Handschuhe ausziehen konnte. Ohne sie geht es wesentlich besser.

Bei dem gestrigen Minimalprogramm habe ich auch tunlichst größere Höhen vermieden. Außerdem war ja weit abseits vom Elbtal Nässe zu erwarten. Für solche eher entspannte Touren fahre ich immer gern in nördliche Richtung in das Gebiet zwischen Neustadt/Sa. bis hin zur Dresdener Stadtgrenze bzw. den eingemeindeten Ortschaften. Das Gelände ist zwar relativ offen und damit windanfällig, aber eben nur leicht hügelig. Nach Süden und Osten geht das auch ganz anders. Nur die Täler hin zum Erzgebirgskamm bilden da naturgemäß eine Ausnahme. Das Lockwitztal (s. Track vom 13.04., km 77,7 - 86,9) binde ich deshalb immer wieder gern in meine Strecken ein. Gestern nutze ich dabei gleich die Gelegenheit, bei Freunden vorbeizuschauen. Anstiege über 100 Hm zum Schluß einer Tour sind meist eine kleine zusätzliche Nagelprobe, weil man bis zuletzt nicht einfach so schon abschalten kann. Gestern hat es gut geklappt.

Angesichts der Wetterprognosen bin ich auch schon am Freitag unterwegs gewesen. Da war arbeitsmäßig wegen der monatlichen DV-Wartung sowieso schon gegen Mittag Schicht im Schacht. Auch an diesem Tag ging es nur darum, den 100er knapp vollzumachen. Die Höhenmeter wollte ich dabei allerdings hauptsächlich im ersten Teil sammeln. Das ist im Erzgebirgsvorland gar nicht so schwierig. Gerade die Querung der vom Kamm herunterziehenden Täler ist üblicherweise mit ordentlichen Abfahrten bzw. Anstiegen verbunden.

Ein kurzes Stück der Straße zwischen Klipphausen und Röhrsdorf wurde gerade frisch geteert, so daß ich dort umkehren und einen kleinen Umweg fahren mußte. Insgesamt war die Tour aber wenig spektakulär, sieht man davon ab, daß bis zu meiner Ankunft im Elbtal bei Gauernitz nach 66 km schon über 1000 Hm auf dem Tacho standen. Es muß eben nicht immer hoch hinaus gehen, um solche Werte zu erreichen. Am Freitag habe ich die 400 m Seehöhe nämlich auch nur knapp überschritten.

Jetzt hoffe ich auf wärmere Tage. Ab Ostern kann ich mich nämlich wieder (fast) den ganzen Restapril ungestört meinem Hobby widmen - in der Heimat.

Da sollen die ersten Raketen steigen...

Track der Handbiketour vom 12.03.2019
Track der Handbiketour vom 13.03.2019

Keine Kommentare :