Am Karfreitag ging es zunächst mit meinen tschechischen Freunden ab Pirna auf Tour. Wenn Šárka mit dabei ist, suche ich hauptsächlich Fahrradtrassen bzw. verkehrsruhige Straßen aus - dafür dann aber auch mal unasphaltierte Wege. Beispielsweise läßt es sich sehr schön durch die Dresdener Heide fahren (s. Track vom 19.4., km 26,9 - 35,8), aber eben bis auf die Zufahrtsstraßen zur Hofewiese alles auf verfestigter Sand- bzw. Kiespiste. Auch in den nördlichen Randgebieten von Dresden merkt man nichts vom hektischen Stadtgetriebe. Auf dem Elberadweg war natürlich dann der Teufel los. Deswegen wollte ich ja ab Meißen gleich wieder raus aus dem Tal. Nach einem Verhauer zu Beginn, nutzten wir dann eine zur Radstraße ausgebaute Schmalspurbahnstrecke. Die gehört zu sogenannten Meißner 8 und ist unbedingt zu empfehlen.
Zuletzt zählte Lád'as Frau jeden Kilometer nach Pirna. Nicht die Beine streikten, nein es war das Sitzfleisch! Ich habe da in meinem Handbike einen Komfort-Vorteil, doch als Zweiradfahrer(in) gibt es nur einen mehr oder weniger schmalen Sattel. Bei unserer Ankunft nach mehr als 120 km durch hügeliges Gelände war dann auch der Akku von Šárkas E-Bike leer. Angesichts dessen, daß sie in diesem Jahr erst einige wenige Mal Fahrrad gefahren ist und erst recht nicht eine solch lange Strecke, trotzdem eine tolle Leistung! Bei uns zwei verrückten Männern muß Šárka manchmal einiges aushalten ...
Gestern legte ich noch eine Scheibe drauf. Die Ausfahrt über das südliche Elbsandsteingebirge und weiter in die Böhmische Schweiz ist von den konditionellen Anforderungen her in eine ganz andere Kategorie einzuordnen. Während es auf dem Streckenprofil so aussieht, als ob der Anstieg zum höchstgelegenen Ort im Elbsandstein - nämlich Schneeberg (Sněžník) - die größte Herausforderung darstellen würde, lag der anstrengendste Teil ganz woanders. Der Abschnitt zwischen Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) und Khaa (Kyjov, s. Track vom 20.4., km 63,9 - 80,8) hält nämlich neben dem ständigen Auf und Ab mehrere garstige Steilrampen bereit, von denen ich einige nicht (mehr) ohne Zwischenstops bewältigen konnte.
Passend zur Landschaft: Maria und das Jesuskind in den Felsen (Aufnahmeort) |
Für heute hatte ich mir eigentlich eine entspanntere Runde vorgenommen. Ohne konkreten Plan, einfach so ins Blaue. Die vage Idee, den sorbischen Osterreitern rund um Panschwitz-Kuckau einen Besuch abzustatten, verwarf ich schließlich, als ich feststellte, daß dabei ebenfalls mehr als 120 km zusammenkommen würden. Hinsichtlich der Höhenmeter war ich sowieso schon übers Ziel hinausgeschossen. Also peilte ich Elstra an, um anschließend über Pulsnitz, Wachau und durch die Dresdener Heide zurück ins Elbtal zu gelangen. Nach rund 15 km auf dem überfüllten Elbradweg hatte ich's am späten Nachmittag geschafft.
Mal sehen, was ich morgen so treibe. Mein Körper scheint ziemlich ausgelaugt zu sein, denn der Puls kommt meist nicht mehr über 125 bpm. Insofern brauche ich mir aber ganz gewiß nicht sagen lassen, daß ich nur auf der faulen Haut liege, falls ich zuhause bleibe.
Ich laß mich (von mir) überraschen ...
Track der Handbiketour vom 19.04.2019
Track der Handbiketour vom 20.04.2019
Track der Handbiketour vom 21.04.2019
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