7. November 2023

Konsolidierung

Seit Anfang des Monats bin ich wieder in der Heimat zugange. Von den 300/400-Meter-Anstiegen auf 10 km Strecke im Schwarzwald kann ich mich nun wieder erholen, denn es geht hier - sofern man nicht gerade im Nachbarland von Süden über den Steilabfall der Pultscholle des Erzgebirges in dessen Kammregion fährt - trotz gleicher Höhenunterschiede meist gemächlicher aufwärts. Was natürlich nicht heißt, daß es von allein rollt ... Immerhin kamen auf meinen Touren der vergangenen drei Tage ebenfalls mehr als 3000 Hm zusammen, weil ich mein Handbike am Sonnabend und Montag zunächst in die Ausläufer des Osterzgebirges lenkte. Hier wurden damit aber auch die Unterschiede zur (oben bereits erwähnten) Topologie der Touren ab Bad Wildbad besonders deutlich.

Wenn ich am ersten Tourentag nicht schon wieder wegen der schwergängigen Kette zusätzliche Kraft hätte investieren müssen, wäre wahrscheinlich diese Runde weniger anstrengend gewesen. So habe ich mich am Sonnabend ziemlich verausgabt, um meine Ziele zu erreichen. Nach der Kletterei vor allem während der ersten reichlich vierzig Kilometer konnte ich im welligen Gelände nördlich des Elbtals dann mit teilweiser Rückenwindunterstützung trotzdem die bei den Anstiege verlorene Zeit wieder aufholen.

Zur Schonung hatte ich mir dann am zweiten Tag des Wochenendes weniger Auffahrten vorgenommen. Darüber hinaus behandelte ich meinen Antrieb vor dem Start gleich noch mit Kettenspray, was sich im Laufe des Tages merklich auf das Tempo auswirkte. Gern nahm ich deshalb wieder den Umweg über Cunnersdorf (s. Track vom 05.11., km 17,2 - 34,5), weil dieser bezüglich des Geländeprofils und der Streckenlänge perfekt zu meinen Vorstellungen von Ausdauertraining paßt. Außerdem kann man nun am Wochenende das noch bis mindestens Mitte November baustellenbedingt gesperrte Teilstück der Straße im Krippengrund an der Forstmühle befahren, was die anschließende schnelle Abfahrt ins Elbtal bei optimalem Gefälle ermöglicht.

Auf dem Steilstück der Auffahrt durch
den Tiefen Grund, im Hintergrund der
Klettergipfel Brandkegel (Aufnahmeort)
Auf der anderen Seite des Elbtals gibt es in Porschdorf inzwischen ebenfalls zwei Vollsperrungen der Straße, welche ich jedoch umkurven konnte, um zum längsten Anstieg des Tages mit dem größten Höhenunterschied zu gelangen. Die Fahrt durch den Tiefen Grund in Richtung Hohnstein (s. Track vom 05.11., km 41,2 - 46,5) ließ sich bis auf eine rund 300 m lange 12%-Rampe immer noch sehr flüssig bewältigen. Dieser Berg ist für mich ebenfalls eine Art Referenzstrecke - nur eben eine Kategorie härter als die Cunnersdorf-Runde.

Obwohl am Sonnabend das Wetter insgesamt sehr wechselhaft war, blieb ich doch weitestgehend vom Regen verschont. Zwar strich ich den Abstecher ins Lockwitztal zu meiner Sportfreundin Christiane, weil es auf dem Elberadweg leicht zu regnen begann. Doch kurz vor Pirna schien schon wieder die Sonne und bescherte allen einen freundlichen Spätnachmittag. Gut ging es auch immer noch meiner rechten Schulter, die am Vortag wohl hauptsächlich aufgrund der Antriebsprobleme stärker beansprucht worden war.

Das Wetter für Montag lieferte dann ebenfalls keinen Vorwand für eine Verschnaufpause. Doch zunächst plante ich eine kurze Runde, schließlich hatte ich ja bereits am Wochenende rund 230 km absolviert. Bald jedoch entschied ich mich, zum Test der Kraftausausdauernoch ein Stückchen höher in Richtung Osterzgebirge zu fahren sowie zwei weitere Anstiege dranzuhängen, bevor ich ins Elbtal zurückkehrte. In den Tälern war ich nämlich weitestgehend vor dem kräftigen Südwestwind geschützt. Noch vor dem Mittag kam ich wieder in Pirna an, sodaß ich mich entschloß, im nördlich der Elbe gelegenen Umland doch noch den Hunderter vollzumachen. Selbst auf den beiden steileren Anstiegen vor und nach Bonnewitz verlor ich dabei nicht so viel Zeit, um meinen Virtual Partner ganz aus den Augen zu verlieren. Der spürbare Gegenwind im Elbtal konnte mich zum Schluß nicht mehr nennenswert aufhalten.

Endlich mal wieder eine durchgängig solide Leistung! 

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