Wenn ich am ersten Tourentag nicht schon wieder wegen der schwergängigen Kette zusätzliche Kraft hätte investieren müssen, wäre wahrscheinlich diese Runde weniger anstrengend gewesen. So habe ich mich am Sonnabend ziemlich verausgabt, um meine Ziele zu erreichen. Nach der Kletterei vor allem während der ersten reichlich vierzig Kilometer konnte ich im welligen Gelände nördlich des Elbtals dann mit teilweiser Rückenwindunterstützung trotzdem die bei den Anstiege verlorene Zeit wieder aufholen.
Zur Schonung hatte ich mir dann am zweiten Tag des Wochenendes weniger Auffahrten vorgenommen. Darüber hinaus behandelte ich meinen Antrieb vor dem Start gleich noch mit Kettenspray, was sich im Laufe des Tages merklich auf das Tempo auswirkte. Gern nahm ich deshalb wieder den Umweg über Cunnersdorf (s. Track vom 05.11., km 17,2 - 34,5), weil dieser bezüglich des Geländeprofils und der Streckenlänge perfekt zu meinen Vorstellungen von Ausdauertraining paßt. Außerdem kann man nun am Wochenende das noch bis mindestens Mitte November baustellenbedingt gesperrte Teilstück der Straße im Krippengrund an der Forstmühle befahren, was die anschließende schnelle Abfahrt ins Elbtal bei optimalem Gefälle ermöglicht.
Auf dem Steilstück der Auffahrt durch den Tiefen Grund, im Hintergrund der Klettergipfel Brandkegel (Aufnahmeort) |
Obwohl am Sonnabend das Wetter insgesamt sehr wechselhaft war, blieb ich doch weitestgehend vom Regen verschont. Zwar strich ich den Abstecher ins Lockwitztal zu meiner Sportfreundin Christiane, weil es auf dem Elberadweg leicht zu regnen begann. Doch kurz vor Pirna schien schon wieder die Sonne und bescherte allen einen freundlichen Spätnachmittag. Gut ging es auch immer noch meiner rechten Schulter, die am Vortag wohl hauptsächlich aufgrund der Antriebsprobleme stärker beansprucht worden war.
Das Wetter für Montag lieferte dann ebenfalls keinen Vorwand für eine Verschnaufpause. Doch zunächst plante ich eine kurze Runde, schließlich hatte ich ja bereits am Wochenende rund 230 km absolviert. Bald jedoch entschied ich mich, zum Test der Kraftausausdauernoch ein Stückchen höher in Richtung Osterzgebirge zu fahren sowie zwei weitere Anstiege dranzuhängen, bevor ich ins Elbtal zurückkehrte. In den Tälern war ich nämlich weitestgehend vor dem kräftigen Südwestwind geschützt. Noch vor dem Mittag kam ich wieder in Pirna an, sodaß ich mich entschloß, im nördlich der Elbe gelegenen Umland doch noch den Hunderter vollzumachen. Selbst auf den beiden steileren Anstiegen vor und nach Bonnewitz verlor ich dabei nicht so viel Zeit, um meinen Virtual Partner ganz aus den Augen zu verlieren. Der spürbare Gegenwind im Elbtal konnte mich zum Schluß nicht mehr nennenswert aufhalten.
Endlich mal wieder eine durchgängig solide Leistung!
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