6. Juni 2010

Ins Zappenland

Dieser geographische Begriff einer Region war mir solange unbekannt, bis ich das erste Mal darüber auf den Seiten des Heimatverbandes Tetschen-Bodenbach gelesen habe. Er bezeichnet das Gebiet der Böhmischen Schweiz, welches mir besonders am Herzen liegt.

Da ich am gleichen Tag noch zum "Sommer"fest mit meinen Radfreunden der SFA-Truppe bei Grimma verabredet und das Wetter aber zu schön war, um den Tag ungenutzt verstreichen zu lassen, bin ich schon sehr zeitig zu meiner Tour aufgebrochen. Ich wollte bereits mittags wieder zurück sein, um dann ganz entspannt zur abendlichen Party anzureisen.

Der Lohn war ein herrlicher Sonnenaufgang. So ein Bild bietet sich sonst nur im Herbst, wenn die Nebel ziehen. Da muß sogar ich in meiner Rastlosigkeit mal anhalten und staunen. Vom Elbtal führte der Weg ins Erzgebirgsgrenzgebiet, wo ich oberhalb des Glasergrundes die Grenze überquerte. Nach Raitza (Rájec) und Tyssa (Tisá) rollte es bis Tetschen-Bodenbach (Děčín) nur bergab. 8.00 Uhr hatte ich Pirnas Partnerstadt bereits verlassen und die Hälfte der geplanten Strecke hinter mir. Über Dobern (Dobrná) und die beiden Ohlischs (Stará Oleška und Nová Oleška) fuhr ich oberhalb des Elbtals wieder in Richtung Nordwesten nach Herrnskretschen (Hřensko). Kurz vor der Grenze kamen mir zwei andere Handbiker entgegen. Es waren frühere Bekannte von mir, die mittlerweile aber offenbar lieber ihr eigenes Ding drehen.

Weil der Elbradweg aufgrund des Hochwassers teilweise überflutet war, mußte ich meinen ursprünglichen Plan ändern. Ein kurzer Ritt über den Buckel von Prossen nach Waltersdorf, danach wieder runter ins Tal nach Rathen. Gegenwärtig wird der Radweg zwischen Rathen und Stadt Wehlen erneuert. Die fast 3km lange Baustelle vermittelte mit ihrer unbefestigten Holperpiste einen guten Eindruck davon, wie ursprünglich der Weg noch in den 90er Jahren war. Da ist nichts mit Tempo machen, eher mit pannenprophylaktischem Herumkurven.

Zur Party am Abend ging es dafür dann wieder hoch her.

Keine Kommentare :