28. März 2017

Mehr Meer

Auf meiner Montagsausfahrt sollte es etwas ruhiger zugehen. Deshalb entschied ich mich für die kürzeste und flachste Strecke meines Tourenplans.

Vom langen Kanten des Vortags war erstaunlicherweise überhaupt nichts zurückgeblieben, und das war auch gut so. Denn kurz nach Beginn der Tour ging es gleich heftig zu Sache, übrigens fast das einzige Mal an diesem Tag. Der Anstieg nach Montebamboli ist auf den ersten 1,5 km wirklich steil (s.Track vom 27.03., km 8,7 - 10,2). Auf dem Verkehrsschild standen zwar 10%, doch diesen Wert kann man ohne schlechtes Gewissen getrost mit zwei multiplizieren. Daß ich diesen Abschnitt nur in kurzen Sprüngen fahren konnte, liegt nahe. Immerhin gab es noch genug Schatten, den ich beim Kampf mit dem Berg für die Rast nahezu optimal ausnutzen konnte.

Auf der Strandpromenade in Follonica (Aufnahmeort)
Dafür kam ich nach diesem ersten “Buckel” richtig flott voran. Der Wind blies kräftig aus Nordost, die Straße war anfangs leicht abfallend, später weitestgehend eben. Auch dieses Gebiet ist bestimmt perfekt für Trainingstouren mit dem Racebike geeignet. Ich war dort jedenfalls nicht der einzige Radsportler auf der Piste.

Kurz vor Follonica erreichte ich schließlich das Meer. Vor weniger als 22 Stunden war ich 40 km südlicher am Wasser. Bis Castiglione della Pescáia fuhr ich nun auf einer recht stark befahrenen Straße parallel zur Küste. Sie ist auch als Radroute ausgewiesen, doch bei deren Breite ist das niemals ein Problem.

Ein Traum von der Karibik! (Aufnahmeort)
In Castiglione führte mich mein Navi dann direkt hinauf in die hoch über dem Meer gelegene Altstadt mit der Burg. Der Anstieg nervte mich zwar zunächst, doch er war es unbedingt wert. Von oben eröffnete sich nämlich ein großartiges Panorama über Stadt und Meer. Der Strandabschnitt südlich davon erinnerte mich mit seinem breiten Pinienwaldgürtel, dem sandigen Ufer und dem türkisblauen Wasser (unglaublich aber wahr!) an die Karibik. Bei diesem Wetter war das beinahe schon ein wenig zu kitschig …

Auf dem Rückweg hatte ich zunächst eine ganze Weile mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen. Spontan änderte ich meine Route und fuhr auf einer herrlich ruhigen Straße zwischen den Bergen nach Grilli. Die kannte ich bereits von meiner Auffahrt nach Tirli in den vorangegangenen Jahren. Der Rest der Strecke verlief analog des Vortages.

Diesmal jedoch noch im Sonnenschein.

Track der Handbiketour vom 27.03.2017

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