Am Sonntag schlug mein Studienfreund vor, sich eine Sonderausstellung in der
Bundeskunsthalle in Bonn anzusehen. Wir sind beide Archäologie-Fans, und bereits das Thema
"IRAN - Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste" klang sehr interessant.
Nach einer entspannten ersten Tageshälfte fuhren wir nachmittags in die ehemalige Bundeshauptstadt. Mit dem öffentlichen Nahverkehr war das überhaupt kein Problem, so daß ich mein Auto stehen lassen konnte. Die Bonner Regionalzüge, U- bzw. Straßenbahnen sind auch mit dem Rollstuhl meist sehr gut nutzbar. Zwischen der Haustür und dem Museumseingang mußten wir nicht einmal einen halben Kilometer zu Fuß zurücklegen.
Die Schau selbst hatte allerhöchstes Niveau. Auswahl und Qualität der Exponate waren nahezu atemberaubend, die begleitenden Texte und Filmsequenzen sehr informativ. Sogar eine 3D-Animation gab es. Besonders die außerordentlich fein gearbeiteten Chlorit-Gefäße, welche die Menschen dort bereits vor 5000 Jahren hergestellt haben, faszinierten uns. Na, und die Pracht des Ausstellungsraums mit all den goldenen Fundstücken der vorpersischen Zeitepochen muß man sich einfach nur anschauen. Viele Gegenstände waren nicht nur vom verwendeten Material her edel, sondern strahlten auch eine Ästhetik aus, die sich teilweise sogar in der modernen Formensprache wiederfindet. - Einfach großartig!
Es war ein erlebnisreicher Nachmittag in Bonn. Schön, wenn man auch solche Dinge abseits des Sports mit Freunden gemeinsam erleben darf. Denn der Gedankenaustausch gehört zu einem Museumsbesuch dazu, wie die Musik zum Tanz.
Jetzt brauche ich aber wieder Natur.
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