Nichtdestotrotz ergibt sich gerade hier die Gelegenheit für ein Loblied auf die Auto- und LKW-Fahrer. Sie fuhren mir gegenüber bisher so rücksichtsvoll und überholten weiträumig, so daß es mir manchmal schon richtig peinlich war, wenn die Autos selbst an meiner Meinung nach eigentlich unkritischen Stellen oft gefühlt ewig hinter mir her zuckelten. Nicht einer von Ihnen hat mich deswegen böse angehupt oder gar riskant überholt! - Nur noch im Allgäu habe ich bisher solche entspannten Kraftfahrer erlebt.
Alpine Höhendifferenzen gab es auch gestern nicht zu bezwingen, doch das sägezahnartige Streckenprofil forderte mehr und mehr seinen Tribut. All denen, die glauben, nur im Hochgebirge "richtig" Höhenmeter sammeln zu können sei gesagt: auch in der Eifel bekommt man - so wie auf meiner Donnerstag-Tour - locker 1500 Hm auf 100 km zusammen.
Wahrzeichen automobilen Schwachsinns (Aufnahmeort) |
Zur Hohen Acht ging es dann auf einem asphaltierten Forstweg meist recht angenehm hinauf, auf Quaeldich.de ist das sehr schön beschrieben. Dort steht unter der "Beschreibung des Gipfelwegs" aber auch, daß es vom Vorplateau ca. 30 m unterhalb des Gipfels nur über einen, ca. 100 m langen (Info vom entsprechenden Wegweiser), zuletzt extrem steilen asphaltierten Wanderweg zum Kaiser-Wilhelm-Turm geht. Ich bin darauf immerhin bis zur allerletzten Steilrampe gekommen. Dann mußte ich kapitulieren.
Blick über Adenau, am Horizont ganz hinten links die Vulkankuppe der Hohen Acht (Aufnahmeort) |
Nach der langen Abfahrt bis Adenau war die Tour noch lange nicht zu Ende. Große Teile dieser Strecke hätte ich mir am liebsten geschenkt, zumal es nach jedem Anstieg und der anschließenden Abfahrt wieder nach oben ging. Bei dem nun kräftigen Gegenwind eine sehr wirkungsvolle Saftpresse. Durch Zufall fand ich aber einen schönen Radweg, auf dem ich teils windgeschützt wenigstens kraftverkehrsfrei einige Kilometer hinter mich bringen konnte.
Weil ich wegen des Regens am Morgen erst 9.20 Uhr starten konnte, war ich abends entsprechend später wieder zurück. Jetzt benötige ich erstmal eine Pause. Übers Wochenende bin ich anschließend bei meinem ehemaligen Studienfreund und seiner Familie in der Nähe von Bonn zu Besuch.
Also dann keine Handbiketouren.
Track der Handbiketour vom 20.07.2017
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