7. Januar 2019

Verhinderter Winter

Eigentlich sollte es ja am Wochenende in die Loipe gehen. Noch am Freitag hatte es viel geschneit, so daß die Hoffnungen nicht unbegründet waren. Leider machte am Sonnabend ein Warmlufteinbruch, verbunden mit Dauerregen, diese Pläne zunichte. Nach der morgendlichen Telefonkonferenz mit der befreundeten Ärztin vertagte ich schließlich auch am zweiten Tag des Wochenendes das Vorhaben. Verharschte bzw. vereiste Langlaufloipen muß ich mir nicht antun, schon gar nicht bei eher feuchten Witterungsbedingungen.

Stattdessen ging es auf meine erste Handbiketour des Jahres. Zugegeben: Wohlfühlwetter sieht anders aus. Aber einen weiteren Tag untätig abzusitzen wollte ich definitiv nicht, denn kulturelle Aktivitäten standen derzeit auch nicht unbedingt auf meiner Wunschliste.

Unweit der Hocksteinschänke schweift der Blick zu Papststein (links),
Lilienstein (Mitte) und Festung Königstein (rechts) (Aufnahmeort)
Nach den neun Tagen Handbike-Abstinenz fuhr es sich anfangs zunächst etwas unrund. Trotz dieser vergleichsweise kurzen Zeit mußte sich der Körper offensichtlich erst wieder an die Belastung gewöhnen. Dafür waren die 13 Kilometer Flachstrecke zu Beginn im Elbtal optimal. Auf dem 18%er von Rathen hinauf nach Waltersdorf brauchte ich diesmal allerdings einige Zwischenstops. Normalerweise fahre ich den Berg sonst an einem Stück. Bei der Ziegenrückenstraße aufwärts in Richtung Hocksteinschänke - immerhin auch mit 12% bewertet - kam ich aber schon deutlich besser zurecht.

Natürlich habe ich gleich die Gelegenheit für den "jahresersten" Abstecher zur Bastei (s. Track vom 06.01., km 25,5) genutzt. Erstaunlicherweise waren dort ziemlich viele Leute unterwegs, die meisten wohl von Reiseveranstaltern mit Bussen.

Später peilte ich über das Dresdener und Freitaler Stadtgebiet die entspannte Auffahrt durch das Poisental nach Possendorf an, um dann über Kreischa und Heidenau nach Pirna zurückzukehren. Wenn schon nicht so viele Höhenmeter, dann wenigstens eine - wenn gerade auch so - Mittelstrecke. (Das sind nach meinem Verständnis Touren zwischen 100 und 150 km.) Einige Schneeregenschauer und länger andauernder Sprühregen zwischen Freital und Dresden-Niedersedlitz forderten mich so schon genug heraus.

Abends erfuhr ich von Kerstin, daß sie mit ihrem Mann etwas später doch im Osterzgebirge Ski gefahren sind. Von ihrem Parkplatz aus ist offensichtlich sogar auch ein Rollifahrer zu einer Skitour aufgebrochen, denn ein Rollstuhl stand neben einem der geparkten Autos. Nach der Beschreibung sicher Thomas - so viele Langlaufschlittenfahrer gibt es ja in der Region nicht. Wahrscheinlich habe ich jedoch im Schnee nichts verpaßt, denn so richtig austoben konnte man sich aufgrund der wenigen verfügbaren Loipenkilometer wohl nicht. Und immer nur hin und her zu fahren, wäre mir zu öde.

Irgendwann kommt schon noch ausreichend Schnee.

Track der Handbiketour vom 06.01.2019

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