17. März 2019

Bergtest

Allmählich wird es Zeit für anspruchsvollere Strecken. Denn nach einem ziemlich verregneten Sonnabend sollte es heute sonnig und auch angenehm warm werden. Perfekt für eine Strecke mit Sägezahnprofil.

Statt mich weiter schlaflos im Bett zu wälzen, startete ich bereits im Dunkeln gegen fünf. Dafür erlebte ich auf meiner ersten Abfahrt zurück ins Elbtal kurz vor dem Sonnenaufgang ein Himmelsfarben-Feuerwerk der Extraklasse. Wieder unten an der Elbe, ballte sich die ganze Nässe von gestern zu dicken Nebelklumpen, die alles verhüllten. Es wirkte schon etwas mystisch, die von der Sonne angestrahlte Friedrichsburg auf der Festung Königstein wie durch einen Schleier mehr zu ahnen, als zu sehen.

Bevor ich in Krippen dann der Elbe den Rücken zukehrte, hatte sich der Nebel schließlich verzogen. Dem Aufwärmbuckel zum Sonnenaufgang folgte nun eine Reihe von Anstiegen, die zwar nicht sonderlich steil waren, sich jedoch aufgrund ihrer Länge in der Höhenmeterbilanz nachdrücklich bemerkbar machten. Auch die Auffahrt von Cunnersdorf in Richtung Pfaffendorf gehört dazu. Die mußte ich zusätzlich einbauen, weil an einer 200 m langen Stützwand neben der Straße durch das Tal immer noch gebaut wird. Das dauert auch schon wieder einige Monate.

Über Pfaffendorf erhebt sich die Festung Königstein (Aufnahmeort)
Aber so schlimm war das eigentlich nicht. Vielmehr kam ich dadurch genau zur richtigen Zeit, um bei nahezu optimalen Lichtverhältnissen endlich mal die Festung Königstein über Pfaffendorf im Bild festzuhalten. Vom Fotostandpunkt sieht man gar nicht das tiefe Tal, welches das Bollwerk vom Dorf trennt. Doch durch diese - im Volksmund der Einheimischen genannte - Rheumaschlucht von Hütten bin ich danach wieder bergauf gefahren.

Es ging noch ein paar Mal aufwärts, bis ich schließlich ab Lungwitz bzw. Kreischa über das Lockwitztal zurück zur Elbe gefahren bin. Bei der letzten ernstzunehmenden Kletterpartie, nämlich der Rampe aus dem Müglitztal von Dohna nach Sürßen (s. Track vom 17.03., km 79,7 - 81,0) mußte ich zu Schluß sogar drei Zwischenstops einlegen. Umso mehr genoß ich die Extrakilometer, die ich bei diesem herrlichen Frühlingswetter spontan an meine geplante Tour anhängte. Der auffrischende Wind schob mich nach Hause und erlaubte mir kurz vor dem Ziel einen weiteren Umweg für die Ergebniskosmetik.

Morgen werde ich nun mein Handbike für die Wartung zu Eddy bringen. Wenn es jetzt schon trotz völlig überdehnter Kette und den damit verbundenen Reibungsverlusten ganz gut lief, wie wird das erst mit dem generalüberholten Rad sein?! (Hauptsache, das Vorderrad muß nicht wegen der möglicherweise undichten Rohloff-Nabe eingeschickt werden.) Die Probe auf's Exempel gibt's dann in der letzten Märzwoche. Da mache ich zuhause Urlaub.

Ich zähle schon die Tage.

Track der Handbiketour vom 17.03.2019

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