Nach dem verregneten Sonnabend verzichtete ich also auch am Sonntag auf eine Tour, um dann am nächsten Tag frisch zu sein. Außerdem ging es abends zeitig ins Bett, denn ich wollte schon in der Nacht starten.
Am Montag fuhr ich schließlich kurz nach halb drei los. Es rollte prächtig, obschon eine Nachtfahrt immer recht anstrengend ist. Beim Licht der Stirnlampe sieht man vieles erst sehr spät, Schlaglöcher, heruntergefallene Äste, Steine beispielsweise. Deshalb bewege ich mich im Dunkeln immer wesentlich behutsamer, um nicht Schäden zu riskieren. Vor allem bei Abfahrten verliert man dabei Zeit. Trotzdem lohnt sich das frühe Aufstehen. Nicht nur der Straßenverkehr geht da nahezu gegen Null, auch die optisch anstrengenderen Kilometer (s.o.) lassen sich frisch besser bewältigen, als wenn man dann abends in die Dunkelheit kommt. Abgesehen davon, daß ich mir so einen Puffer für Unvorhergesehenes bereithalte. Der kurzen Umweg wegen einer Baustelle hinter Dürrröhrsdorf war deshalb kein Drama, genausowenig wie der gesperrte Radweg ab Burg einige Stunden später.
Überhaupt gibt es in der Lausitz - also in Nordsachsen und Südbrandenburg - ein gut ausgebautes Radwegenetz. Fast jede größere Straße verfügt außerhalb der Ortschaften über einen separaten Radweg, welcher offensichtlich auch gepflegt wird. Das große Seengebiet um Senftenberg und Hoyerswerda ist sowieso für Genußradler eine Empfehlung. Entsprechend voll sind hier die Radwege am Wochenende bei schönem Wetter.
Die Wasserpyramide im Fürst-Pückler-Park in Branitz (Aufnahmeort) |
Besonders die ersten Kilometer nach Cottbus führten auf sehr ruhigen kleinen Sträßchen durch Wald und Feld, sehr schön! Später folgten auch eintönige Streckenabschnitte. Gerade hier im Flachland und ohne nennenswerte Hindernisse sind etliche Straßen über Kilometer schnurgerade. Das ist zwar die kürzeste Verbindung von A nach B, aber eben meist nicht die interessanteste. Unweit von Kamenz kamen dann aber wieder die ersten Anstiege und damit etwas mehr Abwechslung, auch bei der Streckenführung. Bei angepaßtem Tempo hatte ich immer noch keine Probleme, dort hochzukommen. Dabei standen schon fast 200 km auf dem Fahrradcomputer!
Spätestens ab Königsbrück war der Rest der Tour nur noch ein Heimspiel. Alles hatte an diesem Tag gepaßt, selbst der Wind "schob" mich auf der Heimfahrt. Aber es war ja nur eine relativ flache Runde, ähnlich wie die Vätternrundan. Wenn ich von zuhause aus erst in Richtung Süden fahre - zu unseren tschechischen Nachbarn - sieht es ganz anders aus!
Es wäre wieder mal an der Zeit für das Böhmische Mittelgebirge ...
Track der Handbiketour vom 13.05.2019
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