12. Mai 2019

Ersatzvor(weg)nahme

Ich habe das Elend schon kommen sehen ... Nachdem sich bei der Wetterprognose auf meinem Lieblingswetterportal tagtäglich die Anzeichen verdichteten, daß es am Wochenende sehr naß werden würde, setzte ich mich schon am Freitag nach der Arbeit auf's Rad. So unrecht war mir das aber gar nicht, denn die zweite Tageshälfte vom Sonnabend war sowieso anderweitig verplant.

Diesmal konnte ich jedoch erst später losfahren, denn der Freitag war mich ein ganz regulärer Arbeitstag. Allerdings habe ich den Vorteil, daß ich da von zuhause aus arbeite. So kann ich quasi schon 10 Minuten nach Arbeitsende starten.

Eine Tour unter 100 km steht bei mir selbst als Nachmittagsrunde nicht zur Debatte. Dafür drehe ich beim Streckenprofil an der Stellschraube. Am Freitag hieß das, die Berge ins erste Drittel zu packen, um danach umso schneller wieder nachhause zu rollen. Das funktionierte diesmal wieder ausgezeichnet.

Auf der Fahrt zum Kamm war ich dabei meistens gut vor dem kräftigen Westwind geschützt, denn ein Großteil der Strecke führte durch Täler oder ähnliche windgeschützte Lagen. Später, auf meiner "Rennstrecke" im Eulautal (Údolí Jílovského potoka) nach Tetschen (Děčín), hatte ich den Wind im Rücken. Und auf der Heimfahrt im Elbtal kam er dann zwar meist von vorn, spielte jedoch zu vorgerückter Stunde kaum noch eine Rolle.

Kurz vor Rathen holte ich auf dem Elberadweg ein Skaterin ein. Die war wirklich flott unterwegs, an den kurzen Anstiegen nach dem Bahnhof, hatte ich keine Chance gegen sie. Wer sich solche Rampen (bis ca. 10%) auf Rollen traut, ist gewiß keine Anfängerin! Mich beeindruckte vor allem, wie souverän sie die Abfahrten meisterte - ohne zu bremsen muß man sich bei diesem Tempo erst einmal gut auf den Beinen halten können! Ein kurzes Schwätzchen während der Fahrt, dann weiter. Beim Zwischenstop während eines Telefonats in Obervogelgesang hat sie mich dann wieder eingeholt, grüßte und entschwand auf Nimmerwiedersehen. - Tolle Frau!

Ich war aber auch flott auf Achse. Weil mir noch ein klitzekleines Stückchen Strecke fehlte und ich gut in der Zeit lag, hängte ich zum Schluß noch den kleinen Zacken über Struppen dran. Den Berg hinauf zum Ort habe ich tatsächlich fast genossen, so locker ließ er sich am Freitag fahren. Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang stand mein Pferd wieder im Stall.

Track der Handbiketour vom 10.05.2019

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