7. Mai 2019

Spätstart

Nachdem der Regen abgezogen war, wurde es in den vergangenen Tagen morgens noch einmal richtig kalt. Für mich hieß das, meine Ausfahrten zeitlich etwas nach hinten zu verschieben. Schon 1, 2 Stunden später pegelten sich nämlich die Temperaturen auf ein erträgliche Maß ein. Die Handschuhe benötigte ich dann freilich immer noch.

Die nachhaltigste Möglichkeit zur Aufwärmung war jedenfalls das Bergefahren. Deshalb ging es an den beiden letzten Tourentagen gleich zu Beginn ordentlich aufwärts. Im Höhenprofil täuscht das zwar etwas, denn ganz böse Steilrampen gab es dabei nicht. Doch 300 Hm auf 15 bzw. 18 km lassen einem warm ums Herz werden.

Diesmal ärgerte mich der Wind wenigstens nicht ganz so sehr, das macht schon viel aus. Am Sonntag allerdings hatte ich mir wieder mal die steilste Straße in der Sächsischen Schweiz vorgenommen. Der Anstieg von Kohlmühle nach Goßdorf (s. Track vom 05.05., km 39,2 - 40,9) ist zwar nur mit 18% ausgeschildert, in Wirklichkeit ist die Steigung des steilsten Abschnitts jedoch jenseits der 20%-Marke. Hier bin ich noch nie in einem Zug hochgekommen, und auch dieses Mal ruhte ich mich Stück für Stück nach oben. Der Puls macht das einfach nicht mit.

Erfreulicherweise erholte ich mich bald wieder, so daß der nächste größere Anstieg - die Serpentinen der Wartenbergstraße aus dem Polenztal zur Hocksteinschänke (s. Track vom 05.05., km 48,6 - 50,8) - nur eine Fleißaufgabe war. Kurz danach lagen die Berge hinter mir. Im Gebiet rund um Stolpen und Radeberg ging es wesentlich moderater zu, so daß ich dabei verlorenen Boden wieder gutmachen konnte. Erstaunlicherweise gab es hier sogar etwas Neues für mich zu entdecken. Den asphaltierten Radweg zwischen Wallroda und der Radeberger Stadtrandsiedlung am Hutberg vorbei (s. Track vom 05.05., km 80,9 - 82,7) bin ich bisher noch nie gefahren.

Die letzten Kilometer auf dem Elberadweg ab Dresden ließ ich es diesmal nur locker rollen. Ich war an diesem Tag nicht mehr sehr frisch und hätte sicher keine Rennen mehr fahren können. Mehr Kleidung macht mehr Widerstand. Die mußte auch am Folgetag sein.

Allerdings gab es da im wesentlichen nur zwei Anstiege. Für eine angemessene Höhenmeterbilanz war trotzdem gesorgt. Nach der Abfahrt ins Müglitztal, auf der ich rund 200 Hm verlor, kletterte ich immerhin noch einmal bis auf ca. 730 m NHN. Die letzten davon übrigens unmittelbar neben der Altenberger Bobbahn, auf welcher regelmäßig internationale Wettbewerbe stattfinden und die deshalb viele Leute bestimmt vom Sport im Fernsehen kennen.
Auf dem Weg nach Hermsdorf, rechts der 476 m hohe Wilisch (Aufnahmeort)
Auf dem Rückweg machte ich noch einen Zwischenstop im Querschnittgelähmtenzentrum der Bavaria-Klinik Kreischa in Zscheckwitz, um mich wiegen zu lassen. Dabei gab es ein durchaus erfreuliches Ergebnis: nachdem mir die Werte bei der vorangegangenen Messung Mitte März einen ziemlichen Schreck eingejagt hatte, bin ich nun beinahe wieder im Sollbereich. Das letzte Kilo werde ich mir auch noch wegtrainieren. Spätestens dann, wenn ich im Sommer in den Alpen aktiv bin.

Davor gibt es aber auch noch ein paar andere Projekte ...

Track der Handbiketour vom 05.05.2019
Track der Handbiketour vom 06.05.2019

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