Hätte ich bloß auf meine Orthopädin gehört! Zum Termin gestern morgen sagte sie mir nämlich, daß lt. Vorhersage ab Mittag mit Regen zu rechnen sei. Ich vertraute aber einer anderen Wetterprognose, und da sah es gar nicht so schlecht aus.
Die sich ausbreitenden blauen Regenechos vom Wetterradar ignorierend, fuhr ich also um 9.00 Uhr los. Ich wollte einiges aufholen, denn am Sonntag war ich bei schönsten Sonnenschein und warmen Wetter wegen meiner von der Schneekoppen-Wanderung ziemlich lädierten Fingern lieber zuhause geblieben.
Nachdem der Wald wegen des Borkenkäferbefalls großflächig abgeholzt wurde, kann man von der Straße nach Rainwiese (Mezní Louka) nun sogar zum Prebischtor (Pravčická brána, Mitte) sehen (Aufnahmeort) |
Bis hinter Hohenleipa (Vysoká Lípa) kam ich, dann wurde es dauerhaft naß von oben. Das war kein kräftiger Landregen, aber eben auch nicht nur ein Schauer. Unter den Bäumen blieb es längere Zeit einigermaßen trocken, doch die Kleidung fühlte sich nach und nach immer feuchter an. Irgendwann blieb dabei die Wohlfühlzone auf der Strecke, trotzdem hatte ich keine Wahl. Dabei konnte ich nicht so schnell wie möglich das Weite suchen, sondern mußte mir dennoch auf der Schotterpiste viel Zeit nehmen, um nicht eine Reifenpanne zu riskieren. Sonst wäre es noch viel unangenehmer geworden ...
Aufgrund einer Straßensperrung konnte ich später im Kirnitzschtal nicht einfach so bis Bad Schandau rollen, sondern mußte den Umweg über Sebnitz nehmen. Allerdings bin ich dabei nicht bis dahin gefahren, vielmehr bog ich vor der Abfahrt nach links auf den Radweg über das Keilholz ab (s. Track vom 05.10., km 77,7 - 80,2). Obwohl es dort etliche unbefestigte Abschnitte gibt und das Mittelstück ziemlich von Forstmaschinen umgeackert war, ersparte mir das einige Höhen- und Kilometer. Schnell fahren konnte ich bei diesen nassen Straßen sowieso nicht.
Nachdem ich mich endlich die lange Abfahrt ins Elbtal hinuntergebremst hatte - Spritzwasser um die Ohren ist noch viel unangenhemer als einfach nur klitschnasse Kleidung - hörte es tatsächlich auf zu regnen. Auch wenn ich inzwischen komplett durchgeweicht war, wurde es gleich wieder angenehmer. Der Elberadweg zurück nach Hause gehörte mir an diesem Tag fast ganz allein. Wie zum Hohn kam auf dem letzten Stück sogar noch die Sonne heraus und strahlte ganz unschuldig vom Himmel.
Zu spät.
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