2. Oktober 2020

... et facta est lux

Diesen Urlaub muß ich nutzen! Zwar herrschte morgens Handschuhwetter, dafür wurden es dann im Tagesverlauf in der Sonne fast 20°C. Keine Ausreden also für Müßiggang!

Nach der Tourenpause am Dienstag hatte ich mir zunächst wieder eine etwas längere Ausfahrt vorgenommen. Die führte mich in nördliche Richtung, meinem Gebiet für ziemlich flache Strecken. Mit dem Sonnenaufgang ging's los, und pünktlich zum Sonnenuntergang war ich zurück. Dazwischen lagen 100 Meilen inkl. sogar noch einiger neuer, d.h. mir bisher unbekannter Abschnitte. Denn weil ich gut in der Zeit lag, dehnte ich meine (eigentlich geplante) Runde etwas aus, so daß ich am Umkehrpunkt nahe Bernsdorf beinahe schon das Bundesland Brandenburg erreichte. Nur die gesperrte Straße zwischen Grünewald und Grüngräbchen hinderte mich daran.

Die Landschaft war - wie zu erwarten  - wenig spektakulär, obwohl es sich in Nordsachsen durch das ausgedehnte Gebiet mit vielen größeren und kleineren Teichen recht kurzweilig fahren ließ. Den Genußradlern mag das ein prima Flecken für ihre Ausflüge sein, ich hingegen brauche auch ausreichend Anstiege. Am Ende unternahm ich noch eine kleine Stadtrundfahrt in Pirna, um wirklich die 160,934 km (= 100 Meilen) zu erreichen. Für die Statistik. Diesbezüglich ticke ich da wohl ähnlich, wie viele andere Männer auch: länger, höher, weiter ....

Noch am gleichen Abend nahm ich ein Paket mit einer Bestellung in Empfang. Nicht nur etliche wohlmeinende (nette!) Autofahrer, sondern auch mein tschechischer Kamerad hatte mir immer wieder ans Herz gelegt, zukünftig doch auch tagsüber mit Rücklicht zu fahren. Mein Schweizer Kamerad Rudy empfahl mir dafür eine LED-Leuchte von Knog, die es in verschiedenen Größen gibt. Ich entschied mich letztlich für die größte Ausführung, weil diese explizit mit langer Leuchtdauer im Eco-Flash-Modus beworben wurde. Allerdings habe ich inzwischen festgestellt, daß wahrscheinlich z.B. auch die Mid-Lampe über die App Modemaker via USB-Anschluß mit weiteren Leuchtmodi "programmiert" werden kann.

Gestern dann konnte ich gleich meine neue Errungenschaft einem Test unterziehen. Da bin ich nach dem Zickel-Zackel-Auftakt über Liebstadt, Bad Gottleuba und Hellendorf ins Böhmische gefahren. Nachdem vor einer reichlichen Woche wegen des diesjährigen Dauerbrenners namens Corona das Überqueren der Grenze mit PCR-Test bzw. Quarantäre aufs Neue sanktioniert wurde, gelten seit dem 1. Oktober Ausnahmeregelungen für den Kleinen Grenzverkehr. Jeder Deutsche darf sich demnach 48 Stunden in Tschechien aufhalten und jeder Tscheche 24 Stunden in Deutschland, ohne die o.g. Hürden. Das verstehe, wer will - aber ich mache das Beste draus. Ist doch schließlich sowieso alles nur Hokuspokus ...

Ein seltenes Bild: die Gierseilfähre von
Niedergrund (Dolní Žleb) in Aktion
(Aufnahmeort)
Während sich im Elbtal noch lange eine zähe Wolkenschicht hielt, fuhr ich bald im strahlenden Sonnenschein. Von oben sah das aus, wie Watte zwischen den Bergen. Als ich nach dem Mittag dann zur Elbe hinabrollte, strahlte auch dort die Sonne von einem makellos blauen Himmel. So leistete ich mir noch den häufig genutzten Umweg über Cunnersdorf. Auf dem Elberadweg macht es nämlich um diese Zeit keinen rechten Spaß - zu viele Leute sind dort unterwegs. Auch die Bundesstraße wollte ich im beginnenden Berufsverkehr nicht befahren, um mir nicht unnötig den Unmut der Autofahrer zuzuziehen.

Apropos. Vielleicht täusche ich mich, doch mein blitzendes Rücklicht scheint wirklich die Fahrzeuglenker beim Überholen vorsichtiger zu machen. Des öfteren habe ich gestern bemerkt, wie die Autofahrer hinter mir den Gegenverkehr bzw. unübersichtliche Stellen abwarteten, bevor sie mich passierten. Erstaunlich! Ich denke jedenfalls, daß es eine gute Idee war, mir ein Tagfahr-Rücklicht anzuschaffen. Vor allem, weil es außerdem ein tolles (Design-)Teil ist.

Auch wenn das seinen Preis hat ...

Track der Handbiketour vom 30.09.2020
Track der Handbiketour vom 01.10.2020

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