Nach dem holperigen Jahresstart im Handbike habe ich in den letzten zwei Monaten richtig aufgedreht und bin nun wieder gut dabei. Die 2066 km im Mai stellten für mich einen neuen Monatsbestwert dar, doch auch in diesem Monat wurden es mit dem Rad mehr als 1500 km. 6050 km in den ersten sechs Monaten des Jahres lassen mich optimistisch auf mein Vorhaben blicken, bis zum Saisonende eine weitere große Schallmauer zu knacken.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, sich nach einer solch herausragenden Aktion, wie der vom vergangenen Wochenende, für die nächsten Ausflüge zu motivieren. Es fehlt jetzt einfach ein großes Ziel, an dem ich meine Aktivitäten ausrichten kann. Zumal ich für den Sommerurlaub ja immer noch keine greifbaren Ideen habe. Und der soll eigentlich in spätestens vier Wochen beginnen ...
Meine erste Wochenendtour führte mich südwärts über die Berge. Den ersten Abschnitt, die Höhenstraße durch die Dörfer zwischen Köttewitz und Berthelsdorf (s. Track vom 26.06., km 7,2 - 18,6), fahre ich sehr selten. Wohl, weil er konditionell sehr anspruchsvoll ist, aber eben auch aufgrund der Windanfälligkeit. Diesbezüglich war am Sonnabend jedoch Tote Hose.
Das kurze Stück zum und im Oelsengrund bis zur Grenze (s. Track vom 26.06., km 29,7 - 31,0) kann man leider nur im Schrittempo befahren, und selbst da halte ich jedesmal die Luft an, wenn ich mich über die groben Schotterpassagen mit dem Handbike taste. Aber es ist eben an dieser Stelle die nahezu perfekte Verbindung ins Nachbarland, weil auf tschechischer Seite gleich wieder Asphalt kommt und das abgelegene Tal sehr romantisch ist. - Sieht man mal von der Autobahn in unmittelbarer Nähe ab ...
Der Rest der Tour war bis auf den Abstecher nach München (Mnichov) nur noch Abspulen von Kilometern. Irgendwann werde ich wieder mal eine längere Strecke durch dieses recht einsame Hochland zwischen Tetschen (Děčín) und Aussig (Ústí n. L.) im Elbtal legen, denn ich mag dieses Gebiet sehr. Vorgestern drohten jedoch heftige Regenschauer, sodaß ich mich auf schnellstem Wege in Richtung Heimat begab. Vom Regen blieb ich bis zum Schluß verschont.
Blick in die Fußgängerzone auf der Reichenstraße in Bautzen (Aufnahmeort) |
Für die Rückfahrt ab Bautzen nutzte ich dann zunächst die S111. Bis vor einigen Jahren war das die Bundesstraße B6 und entsprechend verkehrsreich. Nun gibt es hier fast immer Radwege parallel zur Straße, weswegen die Strecke jetzt durchaus eine Option für den schnellen Nachhauseweg ist. Die Alternativen sind jedoch alle landschaftlich wesentlich attraktiver.
Nach dem schwülwarmen Vortag, der wieder ganz schön auf mein Tempo drückte, rollte es bei meiner zweiten Wochenendrunde wieder einigermaßen. Es ist selbst für mich überraschend, welchen Einfluß feuchte Hitze auf mein Vorankommen im Handbike hat. Bisher lief das für mich immer weitestgehend unter dem Radar - erst auf der Langstrecke zur Sommersonnenwende wurde mir das in dieser Deutlichkeit vor Augen geführt.
Und das ist wirklich keine billige Ausrede!
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