14. März 2022

Konditionierung

Nach dem wahrscheinlichen Ende der Wintersportsaison stehen bei mir nun wieder verstärkt Touren im Handbike an. Für die in der Karwoche geplanten Aktionen will ich fit sein. Leider bin ich leistungsmäßig noch lange nicht da, wo ich in den vorangegangenen Jahren zu dieser Zeit schon war. Und das liegt eben nicht nur am Wetter, obwohl ich mich in der laufenden Saison bereits überdurchschnittlich oft mit kräftigen Gegenwind auseinandersetzen mußte.

Bald wieder nötig? (Aufnahmeort)
Auch auf meiner Sonnabend-Tour setzte mir auf dem ersten Teil der Strecke der böige Südostwind ziemlich zu. Den Umweg von Langenhennersdorf Ortsmitte nach Forsthaus hatte ich eigentlich nicht geplant (s.  Track vom 12.03., km 12,3 - 15,6). Doch in diesem Fall war mir eine Steilrampe mit Rückenwind sowie die anschließende Fahrt durch Wald lieber, als der direkte Weg durch's Dorf. Dabei ist mir auch zum ersten Mal der Ein-Mann-Bunker aus dem 2. Weltkrieg direkt an der Straße aufgefallen, der vom Langenhennersdorfer Heimatverein wieder hergerichtet wurde. Bereit für die Endzeit!

Der Kampf mit dem Wind hatte erst kurz vor dem Scheitelpunkt meiner Ausfahrt ein Ende. Bis dahin war ich mit der Durchschnittsgeschwindigkeit auf 10 km/h eingebrochen. Bis zum letzten längeren Anstieg des Tages konnte ich zwar einiges an Zeit wiedergutmachen, doch erneut stellten sich danach bei mir bergauf konditionelle Probleme ein. Deshalb paßte ich meine Streckenplanung schließlich an und fuhr statt nach Sebnitz direkt über den Radweg durch das Keilholz nach Lichtenhain (s. Track vom 12.03., km 79,8 - 82,4). Auf der anderen Strecke über Ehrenberg, Cunnersdorf und Dürrröhrsdorf wären nämlich noch etliche Höhenmeter mehr zu bewältigen gewesen. Die Radtrasse zwischen Ottendorfer und Lichtenhainer Straße glich zwar im Wald eher einem Sturzacker, weil Forstmaschinen den Weg arg ramponiert hatten. Hier kam ich aber nur einen reichlichen Kilometer mit Schrittgeschwindigkeit oder langsamer voran. Im Elbtal schob mich dann der Rückenwind nachhause.

Ohne längere Erholungspause stellte ich mich am Sonntag gleich den nächsten Radelkilometern. Außerdem entschied ich mich nicht etwa für eine flache Wohlfühlstrecke (bei diesem Wind hätte ich sowieso nur einen Teil davon entspannt fahren können), sondern plante weitere Anstiege. Diese führten jedoch in den vor dem frischen SO-Wind geschützten Tälern nach oben, sodaß ich für das Bergauffahren letztlich nur die gleiche Kraft einsetzen mußte, wie beim Gegenwindfahren im flachen offenen Gelände.

Dazwischen folgten immer wieder längere Abfahrten mit Rückenwind, auf denen ich mich regenerieren konnte. Nach dem letzten längeren linkselbischen Anstieg wurde es erst wieder beim Sammeln von Höhenmetern und Kilometern auf dem Rückweg mühsamer. Doch diesmal fühlte ich mich dabei etwas besser als am Vortag, obwohl die am Ende niedrigere Durchschnittsgeschwindigkeit eigentlich anderes vermuten lassen würde. Der Extrazacken über Stadt Wehlen mußte nur für die Tourenstatistik sein - zur Belohnung gab's danach wenigstens noch einmal Rückenwind bis Pirna.

Ein Königreich für einen sonnigen, warmen und WINDSTILLEN Frühlingstag!

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