Ich holte sie mit Handbike zuhause ab, und dann ging es erstmal viel bergauf. Während ich mich mühte, absolvierte meine Sportfreundin derweil ihr Zusatztraining, indem sie manchen Anstieg doppelt fuhr. Sonst kommt sie ja mit mir nicht an ihre Leistungsgrenzen. Endlich erklomm ich auch mal direkt den Aussichtshügel des Unkersdorfer Steinhübels, denn Christiane half mir bei der ca. 3 m langen Steilrampe durch Schieben meines Gefährts. Ganz in der Nähe befindet sich mit der Station 2. Ordnung Nr. 76 ein Meßpunkt der Königlich Sächsischen Trianguli(e)rung. Für mich, der in der Vermessungsverwaltung des Freistaats Sachsens tätig ist, haben solche historischen Punkte immer eine besondere Bedeutung.
Statt nach unserer Tour südlich der Elbe nur am Fluß entlang nachhause zu rollen, überzeugte ich meine Begleiterin, noch ein paar Höhenmeter zu sammeln. Den prächtigen Sonnenuntergang erlebten wir dann an der Babisnauer Pappel. Von diesem Aussichtspunkt eröffnet sich das wohl umfassendste Panorama auf den Dresdener Elbkessel - ein Grund, dort immer mal wieder vorbeizufahren. Von da hatte es Christiane nicht mehr weit bis zu Mann und Kindern, wohingegen ich bei zunehmender Dunkelheit den Weg nach Pirna einschlug. Rund 50 Minuten später kam ich dort an.
Umgebindehaus in Weifa (Aufnahmeort) |
Der zweite Teil meiner Ausfahrt wurde zwar weniger bergig, doch irgendwie konnte ich trotzdem nicht mehr mein gewünschtes Tempo erreichen. Vielleicht lag es ja an den niedrigen Temperaturen, an die ich mich noch nicht angepaßt hatte. An einstellige Durchschnittswerte muß ich mich erst gewöhnen, obwohl mich wenigstens den ganzen Tag lang die Sonne etwas wärmte. Am Sonntag benötigte ich jedenfalls schon Mütze, Handschuhe, lange Unterwäsche und Winterschuhe.
Gestern dann habe ich die nächste Triade komplett gemacht. Das fiel mir trotz des kühlen Tagesbeginns gar nicht so schwer, weil auch die Sonne bereits von Anfang an mitspielte. Darüber hinaus verhielt sich der durchaus frische Wind so, wie es sich jeder Radfahrer wünscht. Bis gegen Mittag wehte er aus östlicher Richtung von hinten, nur um pünktlich auf Südwest zu drehen, sobald ich mein Gefährt wieder heimwärts lenkte. Die paar Kilometer mit Kanten- oder Gegenwind fielen daher nicht sonderlich ins Gewicht.
Bei der Abfahrt nach Freital testete ich diesmal auch eine für mich neue Strecke ins Weißeritztal, das blieb jedoch das einzige Neuland. Erst jetzt fiel mir allerdings auf, daß meine Tour die beiden vorangegangenen sozusagen zusammenfaßte. Am Montag fuhr ich nicht nur einmal rund um Dresden, sondern ebenfalls beidseitig der Elbe.
Netter Nebeneffekt.
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