27. November 2022

Volle Bandbreite

Die "Pflicht" ruft! Oder vielmehr die eigene Selbstverpflichtung, was meine Aktivitäten im Handbike betrifft ... Um mein Monatskilometersoll zu erreichen, mußte ich diesmal einen Kompromiß eingehen. Denn eigentlich hatte ich meine Freitagfeierabend-Touren für die Saison abgesetzt, weil für mich inzwischen im Tageslicht keine 100er mehr möglich sind.

Doch dann war am Freitag das Wetter schön, und in der Sonne wurde es so warm, daß ich keine Handschuhe benötigte. Diese Gelegenheit wollte ich nicht einfach verschenken! Abgesehen von meinen Standardstrecken habe ich dabei endlich mal wieder den "Buckel" über Elbersdorf mitgenommen (s. Track vom 25.11., km 22,1 - 24,1) Der 1 km lange Anstieg zum Scheitelpunkt war mir noch als durchaus anspruchsvoll in Erinnerung. Doch vor allem am Ende wurde es richtig knackig, so daß ich schließlich froh war, oben zu sein,

Der Rest war nur Kilometersammeln, wobei ich in Heidenau erneut nach Großsedlitz abbog, um noch etwas für die Höhenmeterbilanz zu tun. Und weil ich schon mal da war, schlug ich einen weiteren Haken über Köttewitz und Zehista. Diese etwa 5 km Umweg waren doch wirklich billig zu haben!

Den Sonnabend konnte ich dann die Beine guten Gewissens baumeln lassen, nicht zuletzt aufgrund der schlechten Wetterprognose für diesen Tag hatte ich ja bereits vorgearbeitet. Diese zusätzliche Zeit zum Regenerieren veranlaßte mich heute aber, hinauf ins Osterzgebirge zu fahren. Dabei waren zwar (fast) keine bösen Steilrampen zu bewältigen, doch nach 45 km standen dafür schon reichlich 1000 Hm auf dem Fahrradcomputer. Solche langen, durchgehenden Anstiege kenne ich sonst nur von wesentlich höheren Gebirgen.

Originelle Weihnachtspyramide in Zinnwald-
Georgenfeld, bei der sich in einem Stollen die
Charakterfiguren des Erzgebirges, nämlich Wanderer,
Kräuterfrau und Bergmann drehen (Aufnahmeort)
Je höher ich kam, umso frischer wurde es. In Zinnwald herrschte sogar zur Mittagszeit im Schatten noch Bodenfrost, und einige kurze Stellen auf der Straße waren so glatt, daß mein Vorderrad durchdrehte. Der kräftige Südwestwind bremste mich zusätzlich aus. Kein Wunder, daß ich beim Tempo ziemlich einbrach. Trotzdem leistete ich mir den kurzen Abstecher auf den Kahleberg, der mit 906 m NHN höchsten Erhebung des heimatlichen Landkreises Sächsische Schweiz - Osterzgebirge. Die Aussicht von diesem sowohl im Handbike als auch mit dem Langlaufschlitten gut erreichbaren Gipfel ist immer wieder überwältigend. Apropos. Das nächste Mal bin ich hier dann vielleicht schon auf Brettern ...

Während der langen Abfahrt, die nur dreimal durch kurze Gegenanstiege unterbrochen wurde, war heute bis zum Schluß nur ein wenig Ergebniskosmetik drin. Zu mehr reichte es bei mir nicht - vielleicht auch deswegen, weil mein Antrieb schwergängiger als üblich war, d.h. ich mich mit einem größeren Kurbelwiderstand auseinandersetzen mußte. Ich weiß allerdings nicht, ob das an der Kälte lag (das Öl ist dadurch zäher) oder doch eher an der immer dringender notwendigen Pflege meines Gefährts. Vielleicht ja auch an beiden zusammen.

Die paar Touren bis zum Finale muß mein Handbike aber noch ohne Arbeitseinsatz durchhalten!

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