1. November 2022

Oktoberfest

Gestern bin ich doch noch einmal auf Tour gegangen, den vierten Tag in Folge. Denn erstaunlicherweise hatten meine vorangegangenen Aktivitäten körperlich relativ wenige Spuren bei mir hinterlassen, sodaß mich der Goldene Herbst zu einem weiteren Ausflug im Handbike animierte. Ohne Hektik, ohne Top-Leistungen abzurufen. Das wäre auch gar nicht gegangen, weil sich der Kreislauf bzw. das Herz bereits im Schonmodus befand. So richtig von Übertraining will ich allerdings auch nicht reden, dafür waren Muskeln und Gelenke fast ohne die üblichen Belastungserscheinungen (Muskelkater, Gelenkschmerzen). Ganz offensichtlich zahlt sich mein regelmäßiges Training aus.

Tourenkarte meiner Handbiketouren im Oktober
Auf fünfzehn Touren habe ich im Oktober knapp 1.667 km zurückgelegt und dabei rund 16.450 Hm im Aufstieg überwunden. Das sind nur 22 km weniger als im Mai, dem Monat, welcher traditionell den Saisonspitzenwert stellt. Hinsichtlich der Höhenmeter ist das sogar mein Jahresbestwert, da es diesmal im Sommer keine Alpenpässenjagd gab. Eine solch stabile Wetterlage mit Sonnenschein, Wärme und ohne Regen mußte einfach zu diesem Rekordmonat führen, sofern man immer am Ball blieb! Ohne gängige Ausreden, wie z.B. schlechtes Wetter, lag es am Ende nur an der eigenen Motivation oder körperlicher Erschöpfung.

Kletterer auf dem Gipfel des Wartturms (Aufnahmeort)
Bereits auf den Touren vom 23. und 29.10. hatte ich das für unsere Region typisch herbstliche Wetterphänomen beobachten können, daß dichter Nebel über dem Elbtal lag, während man selbst im Sonnenschein unter strahlend blauem Himmel fuhr. Diesmal unternahm ich auf Verdacht einen kurzen Abstecher zur Basteiaussicht. Ich wurde nicht enttäuscht. Von einer kleinen Nebenaussicht - der eigentliche Basteifelsen ist immer noch gesperrt - eröffnete sich ein schöner Blick nach Westen mit dem Wartturm als dominanten Felsen im Vordergrund. Dort oben standen sogar gerade Kletterer, während die Wolken den Gipfel umfluteten. Das perfekte Herbstbild!

Etwas später, auf dem Radweg nach Hohburkersdorf, bewunderte ich die Ebereschen am Wegesrand. Der Vogelbeerbaum gilt eigentlich als charakteristisches Gehölz des Erzgebirges und hat dort Eingang in das Volksliedgut gefunden. Bereits ohne Blätter, waren die Äste über und über mit Früchten behangen, der ganze Baum leuchtete rot in der Morgensonne. Schön! An diesem kurzen, steilen Anstieg entledigte ich mich nach der Jacke endlich auch meiner Armlinge. Dann reichte an jenem letzten Oktobertag nur das Kurzarmtrikot.

Insgesamt gesehen, war die Strecke diesmal nicht so bergig, das hatte ich auch beabsichtigt. Doch die vielen kurzen Anstiege summierten sich schließlich ebenfalls zu einem erklecklichen Betrag, weswegen ich in Großerkmannsdorf die flachere Variante über Dresden wählte. Auf den letzten Kilometern von Pillnitz bis zur Pirnaer Elbbrücke überholte mich auf flacher Strecke ein Feiertagsradler, den ich danach noch ein bißchen jagen konnte. Das war gut für die eigene Endabrechnung.

Dieser Monat hatte es in sich!

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