11. Dezember 2023

Vollwertiger Ersatz

Es war abzusehen, daß die weiße Pracht noch vor Weihnachten wieder dahinschmelzen würde. Leider konnte Christiane am Wochenende nicht Skifahren, aber dafür bot mir Carsten eine gemeinsame Tour im Schnee an. Bisher half er ja in unserem erfolgreichen Vasaloppet-Team als Bremser und hatte sich nur einmal wenige hundert Meter als Gespannführer im Skitandem versucht.

Natürlich freute ich mich über die Möglichkeit - und irgendwie würden wir auch in neuer Zusammenstellung vorankommen. Carsten brachte außerdem seinen Kletterkumpel Olaf mit, sodaß uns ggf. sogar noch weitere Unterstützung zur Seite stand.

Dutzendfach fotografiert und doch immer wieder
anders schön: auf dem Kahleberg (Aufnahmeort)
Doch wie schon Christiane fuchste sich Carsten überaus schnell in die für unser harmonisches Zusammenwirken im Tandem notwendige etwas andere Langlauftechnik ein. Hatte er zu Beginn zunächst ein viel zu hohes Tempo gewählt und damit unnötig Kraft verbraucht, so optimierten wir im Laufe der Tour die Abläufe, sodaß wir letzten Endes gar nicht so viel langsamer in der Loipe unterwegs waren. Vor allem auf leicht abfallender (und gut präparierter) Strecke kann man nämliche bei aufeinander abgestimmtem Doppelstock-Einsatz ordentlich Tempo machen.

Hinsichtlich des Wetters hatten wir lange Zeit gute Bedingungen. Zwar pendelten sich die Temperaturen im leichten Plusbereich ein, aber es lag noch ausreichend verdichteter Schnee mit geringer Neuschneeauflage. Erst kurz vor Mittag kam etwas Sprühregen, der jedoch endlich nachließ bzw. schließlich ganz aufhörte, als es begann, unangenehm zu werden.

Weil es inzwischen bei uns immer besser lief, machte Carsten dann den Vorschlag, mit dem Bornhauberg (Pramenáč) von der Wittichbaude (Horská chata Vitiška) aus gleich noch den zweiten 900m-Gipfel der Region im Skitandem zu erklimmen. Auch hier herrschten gute Untergrundbedingungen - wie zuvor schon auf der KLM (Krušnohorská lyžařská magistrála) mußten wir dabei allerdings zweimal umgestürzte Bäume umfahren, welcher unter der nunmehr nassen Schneelast zusammengebrochen waren. 

Carsten hatte immer noch nicht genug! Die KLM zwischen Böhmisch Zinnwald und Wittichbaude eignete sich prima, um zusätzliche Meter zu machen. Zwar liegt mir eigentlich - sofern es vermeidbar ist - nicht das mehrmalige Befahren von Streckenabschnitten während einer Tour, doch sein Argument, daß unser Ausflug möglicherweise unsere letzte Skitour des Jahres 2023 sein könnte, überzeugte mich. Darüber hinaus noch die 30km-Marke zu knacken, war für Männer wie uns ein weiterer Anreiz, zumal sich das Wetter mittlerweile wieder besserte. Kurz nach drei zurück am Auto, standen schließlich sogar 33 km und 500 Hm in der Endabrechnung - für Carstens "Greenhorn-Tour" im Skitandem ein absolut respektables Ergebnis.

Schön, daß es so überaus gut mit uns geklappt hat!

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