30. Dezember 2023

Furor teutonicus

Daß mein Sportjahr mit einem weiteren Paukenschlag endet, hätte ich nicht erwartet. Noch am 23.12. waren in meiner Handbike-Tourenstatistik 12.381 km und 128.125 Hm vermerkt. Entsprechend pessimistisch äußerte ich mich zu meiner Jahresbilanz. Da ahnte ich allerdings noch nichts von dem beinahe frühlingshaften Wetter, welches mich nach den regenreichen ersten drei Tourentagen zu immer neuen Unternehmungen animierte.

Irgendwann nach der dritten Ausfahrt, spätestens jedoch während der vierten Runde erkannte ich die Möglichkeit, doch noch das angepeilte Jahressoll von 13.000 km zu erreichen. Bis dahin stand auch schon mit 130.000 Hm mein Höhenmetersoll auf der Habenseite, sodaß ich mich nun ganz auf's Meter machen konzentrieren konnte. - Und das Wetter hielt durch!

Beim ersten Morgenlicht am 29.12. nahe Ebenheit (Aufnahmeort)
Allerdings ging nun bei mir langsam die Luft aus. Lief es auf meiner Tour am 28.12. noch richtig gut, so wurde der folgende Tag für mich grenzwertig. Kraft- und Ausdauerreserven gab es nicht mehr, denn die Energiedepots waren leer, dafür jedoch mehr Anstiege bzw. Höhenmeter, als an den Tagen zuvor. So schön die Strecke war, so nahe kam ich mit ihr an meine Leistungsgrenze. Man konnte ja beileibe nicht sagen, daß ich an den bisherigen fünf Ausfahrten seit Heiligabend nur auf der Wurstsuppe geschwommen war! Obwohl es zum Schluß bloß noch flach nachhause rollte, quälte ich mich mehr als üblich - über das Tempo will ich erst gar nicht schreiben.

Deshalb kam heute auch nur eine flache Tour für die letzten 50 km bis zum Endziel infrage. Ich entschied mich für eine Stadtrundfahrt durch Dresden - nicht besonders schön, nicht besonders kreativ aber dennoch im Rahmen meiner verbliebenen Möglichkeiten machbar. Nachdem ich am Morgen ein paar Regenwolken erst vorbeiziehen lassen hatte, schaffte ich es bis 13.25 Uhr zurück und fühlte mich unterwegs gar nicht mal so schlecht dabei. Es gab halt keine nennenswerten Anstiege - die einzige längere Auffahrt über die Bautzener Straße in Dresden offenbarte aber auch gleich meine konditionellen Schwächen. An diesem Tag Berge zu fahren, wäre sicherlich vermessen gewesen.

Nun war's das mit dem Sport für mich im Jahr 2023. Morgen wird gefeiert - Silvester bei meinen Freunden! Nach dem Vasaloppet, dem Ultra "Drei-Städte-Giro", der Fortsetzung meiner Alpenpässejagd und nun der völlig ungeplanten "Sieben Tage - sieben Touren"-Aktion (allerdings mit "nur" 625 km statt 700 km) habe ich allen Grund dazu.

Ich freu' mich drauf!

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