Den am Morgen wolkenlosen Himmel nutzte ich gleich für einen frühen Start. Nur während der knappen ersten Stunde benötigte ich die Beleuchtung, und zwar bloß, um (von den Auofahrern) gesehen zu werden. Allerdings war bis auf den einsetzenden Schichtverkehr ziemlich wenig auf den Straßen los.
Verwaltung (links) und Besucherinformationszentrum des Biosphärenreservats „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ (Aufnahmeort) |
Dagegen zog sich die Südumfahrung von Bautzen länger hin, als ich es mir bei der Planung ausgemalt hatte. Möglicherweise lag dies daran, daß ich erst in Naundorf meine nächste Rast mit Trinken und Essen einlegen wollte, der Körper bei diesem Zick-Zack mit einigen kurzen Anstiegen jedoch schon vorher Bedarf anmeldete. Letztlich pausierte ich 2 km vorher in Gaußig und beseitigte die Defizite, die mir sonst auf der Steilrampe durch Naundorf unnötig das Leben schwer gemacht hätten. Die getankte Energie und die Flüssigkeit reichte dann bis zum letzten geplanten Anstieg ab Polenz, den ich schließlich nach einen weiteren Zwischenstop mit unvermindertem Elan anging.
Das gab mir zu denken, und ich konnte mich auch angesichts der Tageszeit nicht mehr herausreden, auf ein Extrazackel bei meinen Langen Kanten zu verzichten. Klar, die Rückfahrt im Elbtal wäre die einfachste Möglichkeit gewesen, wieder nachhause zu gelangen. Aber da in Bad Schandau nach 180 km erst etwas über 1300 Hm auf dem Navi standen, entschloß ich mich zu meiner Standardarweiterung über Cunnersdorf. Zwar war lt. Baustelleninformationssystem die Straße zwischen Krippen und Kleingießhübel gesperrt, aber es war erstens schon 16.00 Uhr und zweitens die Straße nur noch vier Tage lang gesperrt. Das Risiko ging ich also ein, dort umkehren zu müssen. Aber ich kam gut durch, von Arbeitern und Maschinen war auf dem ganzen Stück weit und breit nichts zu sehen.
Nach schneller Abfahrt in Richtung Königstein, wählte ich am Ende außerdem spontan die Auffahrt nach Leupoldishain, auch weil es (im Gegensatz zum Elbtal) die streckentechnisch logischste Variante war. Die zusätzlichen rund 200 Hm fielen mir dann aber nicht mehr so leicht. Umso entspannter gestalteten sich dann die restlichen Kilometer nach Pirna, auf denen es nur noch bergab rollte. 18.30 Uhr war ich wieder zurück.
Der vorangegangene Ruhetag hatte sich ausgezahlt.
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