Statt einer Fahrt ins Blaue, fuhr ich diesmal jedoch nach Streckenplan ins südliche Elbsandsteingebirge. Nach den zwei, mir wegen der erstklassigen Asphaltstraßen und auch der landschaftlich schönen Strecke liebsten Tälern in der Region - dem Bahre- (s. Track vom 17.07., km 3,8 - 8,9) sowie dem Bahratal (s. Track vom 17.07., km 17,1 - 19,9) - steuerte ich das große zusammenhängende Waldgebiet zwischen Rosenthal und Cunnersdorf an.
Dieser sogenannte Cunnersdorfer Forst ist nicht nur wegen seiner Abgeschiedenheit eine Empfehlung, nein, diese siedlungsfreie, einsame Gegend eignet sich auch perfekt für heiße Sommertage. Im Schatten der Bäume und entlang von Bächen herrschen hier in den Tälern immer noch erträgliche Temperaturen, wenn zur gleichen Zeit anderswo bereits die Gluthitze erbarmungslos zuschlägt.
Auch gestern war ich dort über eine Stunde ganz allein unterwegs. Nur einmal begegnete ich einem Forstarbeiter, der mit seinem Harvester gerade die frisch gefällten Bäume zu einem Polter aufstapelte. Eigentlich war nämlich die Forststraße gesperrt, doch weil es vorher keine Ankündigung gab, bin ich unversehens dort hineingeraten. Natürlich machte ich mich sofort gegenüber ihm bemerkbar, und er erlaubte mir daraufhin die Weiterfahrt. Das fand ich sehr nett, denn er hätte mich ja auch abweisen können. Aber der Ton macht eben die Musik: mit meinem Handbike kennen mich hier in der Region viele Leute, und eine Bitte, mit Freundlichkeit respektvoll vorgetragen, wird mir eigentlich nie (ohne extrem triftige Gründe) abgeschlagen. Und wenn es mal soweit kommt (z.B. bei einer gerade frisch aufgetragenen neuen Asphaltdecke) bin ich der letzte, der dann uneinsichtig ist.
Blick zu Kleinem (links, etwas versteckt) und Großem Zschirnstein (Aufnahmeort) |
Nach der flotten Abfahrt ins Elbtal bis Krippen rollte ich nur noch auf dem Elberadweg nachhause. Für diesen Tag reichte es mir, schließlich wartete ja am nächsten Tag wieder die Arbeit auf mich.
Es müssen nicht immer 100 km sein.
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